Santander bittet um Geduld
ths
Santander hat sich von der Coronakrise erholt und 2021 sogar deutlich mehr Gewinn gemacht als 2019. Doch der Aktienkurs der spanischen Großbank erreicht immer noch nicht das Vor-Pandemie-Niveau. Der Vorstand um Ana Botín hat zum einen die Eigenkapitalquote auf 12% angehoben, was manchen Experten immer noch reicht. Zum anderen werden nach der von der EZB verfügten Karenz wieder 40% des Gewinns an die Aktionäre ausgeschüttet. Auch das scheint einigen Anlegern nicht genug zu sein, wie die anfängliche Marktreaktion auf die Jahresbilanz am Mittwoch andeutete. Nach Angaben von Botín braucht die Bank Kapital sowohl für Investitionen in die Digitalisierung des Geschäfts als auch für mögliche Zukäufe, etwa in Mexiko. Die Aktionäre fühlen sich nach den von der EZB befohlenen Beschränkungen der Ausschüttungen in den vergangenen Jahren natürlich gebeutelt und würden gerne wieder mehr von den Erfolgen der Bank profitieren. Doch sollten sie Botín Zeit geben und ihr die Vision von langfristigem Wachstum und besseren Dividenden abnehmen.