WertberichtigtIfo-Geschäftsklima

Stimmungsaufheller gesucht

Der Stimmungsdämpfer zum Jahresauftakt kommt ungelegen, sollte aber nicht allzu tragisch genommen werden. Ein Blickwechsel hilft.

Stimmungsaufheller gesucht

Ifo-Geschäftsklima

Stimmungsaufheller gesucht

ba Frankfurt

Mit Stimmungen ist das ja immer so eine Sache: Sie sind trügerisch und wechselhaft. Dasselbe gilt für Indikatoren, die von ihnen abgeleitet sind. Denn nach der Abwärtsrevision des September-Werts hat sich das zuvor gefeierte „Wendesignal“ eines dreimaligen Anstiegs des Ifo-Index flugs erledigt. Die im Herbst aufgekeimten Hoffnungen auf bessere Zeiten waren kurzlebig. Dagegen scheinen die Krisen und konjunkturdämpfenden Sonderfaktoren der 2020er Jahre nahezu endlos: Corona, Lieferkettenprobleme, geldpolitischer Straffungskurs und rekordhohe Inflation, Ukraine-Krieg, Energiekrise, Erhöhung der Lkw-Maut, Rückkehr der Gastro zur alten Mehrwertsteuer, Sparpaket der Bundesregierung, Bauernproteste, Lokführerstreik, Konflikt im Roten Meer. Da ist für jeden Sektor, jedes Individuum etwas dabei. Und man muss schon ein ausgesprochener Optimist sein, um nicht zu verzweifeln. Verzweifeln wäre aber die falsche Reaktion. Besser wäre es, einfach einen anderen Blick zu wählen: In der Homöopathie etwa muss es erst schlimmer werden, bevor es besser wird. Dann aber stimmt die Medizin.

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