Tech-Konzerne im Nacken
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Immer wieder mussten die beteiligten Sparda-Banken 2020 die Deadline für den Wechsel von ihrer alten App zur neuen Multibanking-Plattform „Teo“ verschieben. Das Beharrungsvermögen vieler Kunden war hoch, die Kritik am Neuen reflexartig. Inzwischen haben die Macher nachjustiert. Ob dies reicht, die restlichen Kunden zu überzeugen, wird sich bald zeigen. Dabei wird der Erfolg auch davon abhängen, inwieweit es gelingt, über den bisherigen Nukleus hinaus Partner mit Angeboten zu gewinnen. Der aktuelle Einstieg zweier Versicherungen ist da ein kleiner Schritt. Versuchen doch die Pioniere von Teo nichts Geringeres, als die Schnittstelle zwischen sich und den Kunden rechtzeitig zu besetzen, bevor es die großen Tech-Konzerne tun. Schließlich gilt es vielen nur mehr als eine Frage der Zeit, bis Google, Apple, Facebook oder Amazon ihre europäischen Banklizenzen vollends aktivieren, um den Banken Geschäft streitig zu machen. Wer von einer solchen Attacke nicht kalt erwischt werden will, muss sich vorbereiten – am besten mit anderen. Nicht von ungefähr steht das „O“ bei Teo für Offenheit gegenüber anderen Instituten.