Es ist nur eine Momentaufnahme, aber es ist eine mit großer Symbolkraft. Erstmals seit in Italien systematisch Zulassungszahlungen registriert werden, erstmals seit 1928 steht nicht Fiat auf Platz 1 der Statistik, sondern Volkswagen. Das sind die Zahlen vom Dezember 2023. Im Gesamtjahr hat die Stellantis-Marke Fiat die Nase vorn. Doch psychologisch ist das ein weiterer schwerer Schlag für die italienische Autoindustrie, die einst mit VW um die Führungsposition in Europa rang. Tempi passati! Der Niedergang ist wohl nicht aufzuhalten und dürfte anhalten. Mit den langjährigen Erfolgsschlagern Panda und 500 hat Fiat überwiegend völlig veraltete Modelle im Sortiment, die wohl noch Jahre vom Band laufen werden. Und ein neuer Elektro-Panda soll nicht in Italien, sondern in Serbien produziert werden. Die Regierung muss trotz großmäuliger Versprechungen, die Produktion im Land bis 2030 verdoppeln zu wollen, untätig zuschauen, denn entscheiden kann sie darüber nicht. Ohne attraktive Modelle und eine wettbewerbsfähige Produktion kann Italiens Autoindustrie einpacken.