Gerresheimer senkt Wachstums- und Margenziele
Gerresheimer senkt
Wachstums- und Margenziele
Aktie bricht zeitweise um 26 Prozent ein – Mindestdividende
dpa-afx Düsseldorf
Der Pharma- und Kosmetik-Verpackungshersteller Gerresheimer blickt wegen einer anhaltend gedämpften Nachfrage im Kosmetikmarkt pessimistischer auf das laufende Geschäftsjahr und kürzt die Dividende. Hinzu kommt ein Nachfragerückgang im Bereich für oral einzunehmende flüssige Medikamente. Das organische Wachstum im zweiten Quartal werde im Jahresvergleich voraussichtlich im niedrigen einstelligen Prozentbereich liegen, teilte das Unternehmen mit. Die bereinigte operative Marge (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, bereinigt um Sondereffekte, zum Umsatz; Ebitda-Marge) dürfte um die 19% betragen. Damit liege das Wachstum im ersten Halbjahr insgesamt niedriger als erwartet. Selbst bei einem deutlich stärkeren zweiten Halbjahr sei die ursprüngliche Prognose für 2025 somit nicht erreichbar. Die im MDax enthaltene Aktie brach am Montag zeitweise um fast 26% auf 47 Euro ein.
Kaum noch Wachstum erwartet
Für das Geschäftsjahr 2025/26 (30. November) erwartet der Vorstand nun ein organisches Wachstum im Vergleich zu 2024 von 1 bis 2% (zuvor 3 bis 5%) und eine bereinigte operative Marge von 20% (zuvor 22%). Zudem soll der bereinigte Gewinn je Aktie im Jahresvergleich um einen niedrigen zweistelligen Prozentbereich zurückgehen; zuvor hatte das Management ein Plus im hohen einstelligen Prozentbereich kommuniziert.
Die Dividende für 2024/25 will Gerresheimer auf das gesetzliche Minimum senken; sie soll daher bei 4 Cent je Aktie liegen nach 1,25 Euro im Vorjahr.
Der vollständige Bericht zum zweiten Quartal sowie ein Update zur mittelfristigen Prognose soll am 10. Juli vorgelegt werden.