Siemens

Angriff auf die Konkurrenz

Siemens will den konjunkturellen Rückenwind für Angriffe auf die Konkurrenz nutzen. Der Konzern werde „selektiv in unsere digitalen Anwendungen und Angebote für einzelne Branchen investieren“, kündigte Vorstandsvorsitzender Roland Busch im...

Angriff auf die Konkurrenz

Siemens will den konjunkturellen Rückenwind für Angriffe auf die Konkurrenz nutzen. Der Konzern werde „selektiv in unsere digitalen Anwendungen und Angebote für einzelne Branchen investieren“, kündigte Vorstandsvorsitzender Roland Busch im Gespräch mit Journalisten an. Sein Finanzvorstand Ralf Thomas sagte anlässlich der Präsentation der Halbjahreszahlen (31. März) in einer Analystenkonferenz, er sehe den richtigen Moment für derartige Vorstöße gekommen: „Wir wären komplett naiv, wenn wir nun nicht in diese enormen Wachstums-Chancen investieren würden, die wir in Schlüsselmärkten sehen.“

Busch zeigte sich sehr zufrieden mit der Geschäftsentwicklung: „Die Industrie erholt sich weiter.“ Das zeige sich besonders in Schlüsselbranchen wie Automobil, Maschinenbau, Elektronik, Chemie und Pharma. Teilweise gehe der Aufschwung darauf zurück, dass Unternehmen Nachholbedarf hätten und auch zunehmende Einschränkungen in ihren Lieferketten abfederten. Busch strich heraus, dass die Industrieproduktion in China nun deutlich über dem Niveau vor der Pandemie liege.

Die Prognose stockte Siemens daher zum zweiten Mal im laufenden Geschäftsjahr deutlich auf. Der Umsatz soll nun auf vergleichbarer Basis um 9% bis 11% zulegen, während bisher ein Plus im mittleren bis höheren einstelligen Prozentbereich avisiert wurde. Der Nettogewinn wird der Planung zufolge von 4,2 Mrd. Euro im vergangenen Geschäftsjahr auf 5,7 bis 6,2 Mrd. Euro steigen. Zuvor hatte der Konzern maximal 5,5 Mrd. Euro für möglich gehalten.

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