Die Deutsche Bank hat einen neuen Beirat gegründet, der das Kreditinstitut zu den wichtigen Trends in Wirtschaft und Politik beraten soll. Das neue Gremium wird geführt vom Ex-Aufsichtsratschef Paul Achleitner (66) als Vorsitzender. Es tagte gestern erstmals in New York, wie die größte deutsche Bank mitteilte.

Das sogenannte Global Advisory Board soll den Vorstand der Deutschen Bank künftig rund um fundamentale makroökonomische, geopolitische und technologische Entwicklungen, die wesentlichen Einfluss auf das Geschäftsumfeld der Bank haben, beraten.

Weitere Mitglieder in dem Beirat sind den Angaben in der Pressemitteilung zufolge der frühere US-Außen­minister Henry Kissinger (99), der ehemalige Google-Chef Eric Schmidt (67), die Ex-Pepsico-Chefin Indra Nooyi (67), Siemens-Aufsichtsratschef Jim Hagemann Snabe (57) sowie der Präsident der US-Spitzenuniversität Massachusetts Institute of Technology (MIT), Rafael Reif (72).

Geplant sind zwei Sitzungen im Jahr. Darüber hinaus stehe das Gremium dem Vorstand aber auch zwischen den Terminen zur Verfügung, hieß es. Gäste bei den Beiratssitzungen sind Vorstandschef Christian Sewing, Aufsichtsratschef Alexander Wynaendts und Chefvolkswirt David Folkerts-Landau.

„Wirtschaftliches Handeln wird mehr denn je geprägt von der technologischen Revolution unserer Zeit“, betonte Achleitner. Nun kämen „weitere historische Herausforderungen durch geopolitische Spannungen und ein veränderter Blick auf die Globalisierung hinzu“. Der Beirat solle Ideen und Vorschläge entwickeln, „wie die Bank und ihre Kunden durch dieses Umfeld navigieren, Risiken steuern und die sich bietenden Chancen ergreifen können“.