Anne Richards wird die Führung von Fidelity International niederlegen. Wie der Vermögensverwalter mitteilt, will sie sich künftig als Vice Chair um wichtige Außenbeziehungen des Unternehmens und strategische Partnerschaften kümmern. Richards werde ihr Amt als CEO für einen Übergangszeitraum weiter wahrnehmen. Sie kam im Dezember 2018 zu dem Assetmanager. Sie habe seitdem ungeheuer viel für die Organisation erreicht, sagte Chair Abigail Johnson, die Enkelin des Firmengründers Edward C. Johnson II.

Unter Richards Führung sei die Firma ein wesentlich diverserer und inklusiverer Arbeitgeber geworden, sagte Johnson. Zu ihren Initiativen zählten eine längere Elternzeit und Zeit für die Pflege von Angehörigen. Das habe dazu beigetragen, in der Welt nach der Pandemie die besten Talente anziehen und halten zu können.

Richards kann auf drei Jahrzehnte in der Finanzbranche zurückblicken. Die Karriere der Elektroingenieurin, die ihren Abschluss an der University of Edinburgh machte, begann als Research Fellow bei der Europäischen Organisation für Kernforschung CERN. Weitere Stationen waren J.P. Morgan, Merrill Lynch Investment Managers und Aberdeen Asset Management. Bei M&G Investments war sie Chief Executive, bevor sie zu Fidelity wechselte. Sie saß dem Practitioner Panel der britischen Finanzaufsicht FCA vor. In diesem Gremium tauscht sich die Aufsicht mit Vertretern der Branche aus. Im Dezember 2020 wurde sie Boardmitglied des Institute of International Finance. Im Juni 2021 wurde ihr für ihre Verdienste um die Finanzbranche, Frauen, Bildung und Wissenschaft der Titel Dame Commander (DBE) verliehen.