Führungswechsel

Auch die Baloise erhält einen neuen CEO

Ab Anfang Juli steht bei der Baloise der 52-jährige Michael Müller an der Spitze. Er folgt auf den vier Jahre älteren Gert De Winter, der den Versicherungskonzern nach 17 Jahren verlassen wird.

Auch die Baloise erhält einen neuen CEO

dz – Ab Anfang Juli steht bei der Baloise der 52-jährige Michael Müller an der Spitze. Er folgt auf den vier Jahre älteren Gert De Winter, der den Versicherungskonzern nach 17 Jahren verlassen wird. In der Pressemitteilung erklärt der Belgier, er sei „aufgrund der persönlichen Ereignisse in den letzten zwölf Monaten“ zum Schluss gekommen, dass „jetzt der richtige Zeitpunkt ist, die Prioritäten im Leben neu zu ordnen“. De Winter hatte im Januar 2022 nach einer Krebsdiagnose seine Funktionen teilweise an seinen designierten Nachfolger übertragen, um sich behandeln zu lassen. Im August kehrte er tumorfrei an die Arbeit zurück.

Müller, der sein gesamtes Berufsleben bei der Baloise verbracht hat und anfänglich verschiedene Funktionen im Finanzbereich wahrgenommen hatte, war ein natürlicher Kandidat für den CEO-Posten. Der Manager leitet seit 2011 das Schweizer Geschäft, das mit über 3 800 Angestellten der größte Geschäftsbereich im Konzern darstellt. Müller habe sich in einem Auswahlverfahren gegen interne und externe Mitbewerber durchgesetzt, heißt es in der Medienmitteilung. 2015, als es um die Nachfolge des damaligen CEO Martin Strobel ging, obsiegte Gert De Winter gegen drei externe Kandidaten. Vermutlich war Müller aufgrund seiner damals noch kurzen Zeit als Leiter des Schweizer Geschäfts nicht in die engere Auswahl gekommen. Unter der Führung von Gert De Winter hatte die Baloise eine Beschleunigung des Ertragswachstums erreicht, nachdem Strobel in der Zeit davor den Akzent stärker auf die Rentabilität gelegt hatte.

Bemerkenswerterweise haben in den vergangenen drei Jahren alle mittelgroßen Versicherer in der Schweiz den Chef gewechselt oder sind dabei dies zu tun. Bei Helvetia hatte im Oktober Philipp Gmür seinen Rücktritt als CEO per Mitte 2023 angekündigt. Sein Nachfolger ist noch nicht bekannt. Im Februar 2022 rückte bei Generali Schweiz mit dem deutschen Christoph Schmallenbach ein Manager aus der Generali-Gruppe nach. Im Januar 2022 war bei Allianz Suisse der Leiter des Schadengeschäfts, Ruedi Kubat, in die CEO-Rolle nachgerückt. Auch die Mobiliar hatte sich im Januar 2021 mit der Westschweizerin Michèle Rodoni für eine interne Nachfolge­lösung entschieden.