Direktversicherer

Familienversicherung bleibt im Kurstal

Die Deutsche Familienversicherung (DFV) hat 2023 zwar die eigene Prognose übertroffen, aber vor Steuern weniger als im Jahr zuvor verdient. Im laufenden Jahr will der Internetversicherer seinen Konzerngewinn vor Steuern auf 5 bis 7 Mill. Euro steigern.

Familienversicherung bleibt im Kurstal

Familienversicherung bleibt im Kurstal

2023er-Ergebnis über Prognose, aber unter Vorjahr – Prognose für 2024 erhöht

tl Frankfurt

Die Deutsche Familienversicherung (DFV) hat im vergangenen Jahr noch etwas besser abgeschnitten als bei Vorlage der vorläufigen Zahlen am 13. März angekündigt. Das IFRS-Konzernergebnis lag bei 5,6 Mill. Euro statt bei 5,2 Mill. Euro. Das lag zwar über der Guidance von 3 bis 5 Mill. Euro, aber unter dem Vorjahreswert von 6,3 Mill. Euro. Nach Steuern konnte sich der Internetversicherer aber auf 4,2 (i.V. 3,9) Mill. Euro verbessern. Nach HGB erreichte die Konzernmutter 2023 einen Gewinn vor Steuern von 7,8 Mill. Euro.

Weiter profitabel wachsen

Im laufenden Jahr 2024 will das Unternehmen weiter profitabel wachsen, vertrieblich sogar überdurchschnittlich, wie die DFV anlässlich der Vorlage ihrer Bilanz am 25. April mitteilte. Als Konzern-Jahresergebnis vor Steuern werden 5 bis 7 Mill. Euro angestrebt, sofern das makroökonomische Umfeld dem nicht einen Strich durch die Rechnung macht.

Das Jahr 2023 war aus Sicht von Stefan Knoll, Gründer, CEO und Großaktionär der DFV, „das beste Geschäftsjahr unserer Firmengeschichte. Wir haben das Gewinnziel und das Wachstumsziel übererfüllt und den Bilanzverlust von 21 Mill. Euro auf 16 Mill. Euro reduziert.“

Besser als der Markt

Das Neu- und Mehrgeschäft in der Erstversicherung (laufende Beiträge für ein Jahr) stieg 2023 auf 19,3 (16,6) Mill. Euro und übertraf damit den Plan um 30%. Die gebuchten Bruttobeiträge legten auf 192,4 (183,5) Mill. Euro zu, einschließlich des aktiven Rückversicherungsgeschäfts. Der Versicherungsumsatz nach dem erstmals angewandten Standard IFRS 17 stieg auf 119,5 (110,7) Mill. Euro. Damit wächst das Unternehmen nach eigenen Angaben deutlich schneller als der Versicherungsmarkt.

Das operative Ergebnis verbesserte sich auf 8,8 (8,0) Mill. Euro, während die Schaden-Kosten-Quote mit 92,4 (92,3)% praktisch unverändert blieb. Die Kapitalanlagen stiegen den Angaben zufolge zum Stichtag 31. Dezember im Wert um 19,5% auf 216,5 Mill. Euro.

Anhaltend schwache Kursentwicklung

Die Kursentwicklung der Aktie im Frankfurter Xetra-Handel blieb am Freitag auch einen Tag nach Vorlage der endgültigen 2023er-Zahlen enttäuschend. Sie notierte mit 5,65 Euro zwar über dem 52-Wochen-Tief von 5,20 Euro, aber weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch von 8,00 Euro, geschweige vom Allzeithoch von 26,50 Euro Anfang Juli 2020.

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