Vereinte Nationen

Brite Skea führt Weltklimarat

Der Brite Jim Skea rückt an die Spitze des Weltklimarats IPCC – also des Gremiums der Vereinten Nationen, das für die wissenschaftliche Bewertung des Klimawandels zuständig ist. Der studierte Physiker beschäftigt sich seit mehr als 40 Jahren mit Energie- und Klimawissenschaften.

Brite Skea führt Weltklimarat

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fed Frankfurt

Seit mehr als 40 Jahren beschäftigt sich Jim Skea intensiv mit Energie- und Klimawissenschaften. Nach seinem Studium der mathematischen Physik in Edingburgh promovierte der heute 69-jährige Schotte in Cambridge in Energieforschung, bevor er mehrere Jahre als Forschungsassistent und wissenschaftlicher Mitarbeiter in Cambridge und in Pittsburgh im US-Staat Pennsylvania tätig war. 2009 nahm er die Professur für nachhaltige Energie am Zentrum für Umweltpolitik des Imperial College London an.

Der mittlerweile emeritierte Hochschullehrer wurde von der britischen Regierung für den Posten des Vorsitzenden des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (Intergovernemental Panel on Climate Change, IPCC) vorgeschlagen, der häufig als Weltklimarat tituliert wird. Nun erhielt Skea den Zuschlag. In einer Stichwahl setzte er sich gegen die von Brasilien vorgeschlagene Mathematikerin am Forschungsinstitut für Raketenwissenschaften, Thelma Krug, durch.

Er werde drei Prioritäten verfolgen, kündigte Skea direkt nach der Wahl an: die Stärkung von Inklusion und Vielfalt, die Wahrung der wissenschaftlichen Integrität und der politischen Relevanz der IPCC-Bewertungsberichte und die effektive Nutzung der besten verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse über den Klimawandel.

Das IPCC ist ein Gremium der Vereinten Nationen, das den Klimawandel wissenschaftlich bewertet und die Ergebnisse den politischen Entscheidern vorträgt. Eine zentrale Aufgabe ist es zu beschreiben, wie weit der Klimawandel aktuell bereits vorangeschritten ist. Skea und sein Team werden jetzt umgehend damit beginnen, den siebten Sachstandsbericht des IPCC zu schreiben, der spätestens in sieben Jahren fertiggestellt sein soll. Der sechste Bericht, der im Frühjahr fertig geworden ist, hatte unter anderem konstatiert, dass Tempo und Umfang der eingeleiteten Klimaschutzmaßnahmen nicht ausreichen, um den Klimawandel aufzuhalten.

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