CEO Markus Oswald verlässt Tele Columbus Knall auf Fall
CEO Markus Oswald verlässt Tele Columbus Knall auf Fall
CEO Markus Oswald
verlässt Tele Columbus
fcb Frankfurt
Beim angeschlagenen Kabelnetz- und Internet-Provider Tele Columbus geht CEO Markus Oswald Knall auf Fall. Der Aufsichtsrat gab am Dienstag bekannt, dass der Manager das Unternehmen „aus persönlichen Gründen und im besten gegenseitigen Einvernehmen“ zum Jahreswechsel verlassen wird. Weiter heißt es in der Mitteilung, Oswald habe die Tele Columbus AG mit ihrer Marke PŸUR in den letzten drei Jahren zum am stärksten wachsenden ISP (Internet Service Provider) Deutschlands in Bezug auf das Internetwachstum transformiert.
Damit steht bereits der nächste Vorstandswechsel binnen weniger Monate an. Erst kürzlich hatte der Glasfasernetzbetreiber nach monatelanger Suche einen Finanzchef gefunden. Anfang Januar wird der ProSiebenSat.1-Manager Tim Rhoenisch diese Position übernehmen, hatte das Unternehmen im November mitgeteilt, nachdem der CFO-Posten seit Ende August vakant war. Seinerzeit hatte Tele Columbus mit drei Tagen Vorlauf darüber informiert, dass der damalige Finanzvorstand Nicolai Oswald das Unternehmen „auf eigenen Wunsch und im besten gegenseitigen Einvernehmen“ verlasse.
Die Nachfolge des nun scheidenden Vorstandschefs Markus Oswald werde derzeit durch den Aufsichtsrat final vorbereitet und in Kürze bekannt gegeben. Bis zur Neubesetzung übernehme Joachim Lubsczyk (Managing Director beim Beratungsunternehmen Alvarez & Marsal) die kommissarische Führung des Unternehmens.
Die Tele Columbus AG ist ein Glasfasernetzbetreiber mit eigenen Angaben zufolge einer Reichweite in Deutschland von rund drei Millionen Haushalten. Die AG ist zu etwa 95% im Besitz der Beteiligungsholding Kublai. Dahinter stecken Morgan Stanley Infrastructure Partners (60%) und United Internet (40%). Vor zwei Jahren war das Unternehmen knapp der Pleite entgangen. Und zum Halbjahr 2025 hatte Tele Columbus wegen gestiegener Refinanzierungskosten bei einem gesunkenen Umsatz einen höheren Fehlbetrag vermeldet. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Berlin und betreibt Niederlassungen in Leipzig, Unterföhring, Hamburg, Ratingen und Chemnitz.
