Conti-Personalchefin Strathmann steht vor der Ablösung
ste – Der bis Ende 2014 laufende Vertrag von Continental-Personalvorstand Elke Strathmann soll nicht verlängert werden. Dass die erste und bislang einzige Frau im Vorstand des Autozulieferers und Reifenherstellers Ende April aus dem Führungsgremium ausscheiden wird, wurde am Wochenende – zum 56. Geburtstag der gebürtigen Mülheimerin am 12. April – aus Aufsichtsratskreisen kolportiert. Der Dax-Konzern kommentiert dies nicht.Nach unbestätigten Informationen aus dem Umfeld des Unternehmens sollen – anders als der Dreijahresvertrag von Strathmann – die ebenfalls 2014 endenden Fünfjahresmandate des für Antriebstechnik zuständigen Vorstands José Avila (58) und von Finanzchef Wolfgang Schäfer (54) verlängert werden, wenn der Aufsichtsrat in zehn Tagen zusammentritt. Dass Strathmann gehen muss, ist offenbar zu einem erheblichen Teil auf atmosphärische Dissonanzen auf Führungsebene zurückzuführen.Fachlich habe sie gute Arbeit abgeliefert, heißt es, wobei nach schon länger zurückliegenden Zukäufen wie dem von Siemens VDO von noch immer beträchtlichen Harmonisierungsaufgaben innerhalb des Konzerns angesichts unterschiedlicher Personalverwaltungen und mehrerer tarifvertraglicher Grundlagen sowie einer noch ausstehenden Anpassung der Unternehmenskultur die Rede ist. Mit ihrem selbstbewussten, aber auch als undiplomatisch empfundenen Stil und ihrem Verständnis von Humor soll Strathmann, die den Posten in Hannover Anfang 2012 übernommen hatte, jedoch angeeckt sein.Wer auf die Diplom-Mathematikerin nachfolgt, steht noch nicht fest. Als durchaus denkbar gilt, dass bei dem Konzern wieder eine Frau das Personalressort übernimmt. Das bis 2020 angestrebte Ziel einer Quote weiblicher Führungskräfte von 20 % erreicht Conti längst nicht. Zuletzt lag der Frauenanteil bei 9 %.