Archegos-Folgen

Credit Suisse ersetzt Ryan Nelson

Credit Suisse hat Neil Hosie zum Head of Equities für Europa, den Nahen Osten und Afrika (EMEA) ernannt. Er ersetzt Ryan Nelson, der zurückgetreten war, nachdem die Bank durch den Zusammenbruch von Archegos Capital Management 5,5 Mrd. Dollar...

Credit Suisse ersetzt Ryan Nelson

Bloomberg

Credit Suisse hat Neil Hosie zum Head of Equities für Europa, den Nahen Osten und Afrika (EMEA) ernannt. Er ersetzt Ryan Nelson, der zurückgetreten war, nachdem die Bank durch den Zusammenbruch von Archegos Capital Management 5,5 Mrd. Dollar verloren hatte. Hosie werde zudem weiterhin als Head of Equities für den asiatisch-pazifischen Raum tätig sein, wie mit der Entscheidung vertraute Personen sagten. Hosie werde zu gegebener Zeit nach London umziehen.

Die Co-Chefs des Prime Brokerage, John Dabbs und Ryan Nelson, sind unmittelbar nach dem Archegos-Debakel von ihren Funktionen zurückgetreten, bleiben aber noch bis Mitte Mai bei Credit Suisse (vgl. BZ vom 20. April). Der Fall hat eine ganze Reihe weiterer Abgänge nach sich ge­zogen, so auch den des Investment-Banking-Chefs Brian Chin und der Risikochefin Lara Warner. Der neue Chairman António Horta-Osório sagte, dass er hinter CEO Thomas Gottstein stehe, aber eine Überprüfung der Strategie nach dem Archegos- und dem Greensill-Debakel vorsehe.

Hosie kam 2017 von der Deutschen Bank zu Credit Suisse. Er übernimmt seinen zusätzlichen Posten inmitten von Plänen, die Kreditvergabe an Hedgefonds um ein Drittel zu reduzieren. Das Geschäft in Asien ist von dem Fiasko weitgehend verschont geblieben. Der Kreditgeber baut seine Kapazitäten in der Region aus. Dort hat sich der Vorsteuergewinn in den ersten drei Monaten des Jahres mehr als verdoppelt.     

                        (Börsen-Zeitung,