Den meisten Menschen ist Theodor Weimer wahrscheinlich wegen seiner Wutrede zum Standort Deutschland im April 2024 im Gedächtnis gebelieben. Damals wetterte der damalige Vorstandschef der Deutschen Börse unter anderem, die Automobilindustrie sei durch CO₂-Vorgaben „in die falsche Ecke“ gezwungen worden. Jetzt hat der US-Finanzinvestor KKR den 65 Jahre alten Manager, der bei der Börse Ende 2024 als CEO ausgeschieden war, zum Senior Advisor ernannt.

Mit seiner langjährigen Erfahrung im Finanzdienstleistungssektor werde Weimer KKR dabei unterstützen, Investitionsmöglichkeiten zu identifizieren und Partnerschaften mit führenden Unternehmen in der deutschsprachigen Region auszubauen, teilte die Private-Equity-Firma am 21. August mit. Als CEO der Deutschen Börse habe Weimer zuletzt „das Unternehmen durch eine bedeutende Wachstumsphase“ geführt, die von digitaler Transformation, nachhaltigen Innovationen und strategischen Akquisitionen geprägt“ gewesen sei. Zuvor war er Sprecher des Vorstands und Country Chairman für Deutschland bei Unicredit – bekannt unter der Marke „HypoVereinsbank“.

Darüber hinaus war Weimer, der gebürtig aus dem fränkischen Wertheim stammt und Volkswirtschaft in Tübingen studierte, bei McKinsey und Bain & Company tätig, bevor er zur Investment Banking Division von Goldman Sachs wechselte. Außerdem war er Mitglied der Aufsichtsräte von Knorr-Bremse und der Deutschen Bank. „Mit Theodor Weimer können wir einen sehr erfahrenen Manager in unserem Senior Advisor Team bei KKR begrüßen“, sagte KKR-Deutschlandchef Christian Ollig. Weimer werde KKR bei der Zusammenarbeit mit Familienunternehmen und Konzernen in Deutschland beraten.

Mit der Ernennung erweitert KKR sein wachsendes Netzwerk von Senior Advisorn in Deutschland, zu dem auch der Bielefelder Lebensmittelkonzern-Erbe Philip Oetker sowie Philipp Pausder, der Gründer des Wärmepumpen-Installateurs Thermondo und Ex-Eon-CEO Dr. Johannes Teyssen gehören.