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Finanzchef Dirk Kaliebe kehrt Heidelberg den Rücken

ds - Heidelberger Druck verliert ihren Finanzchef. Denn CFO Dirk Kaliebe (53) macht bei dem Druckmaschinenhersteller per 30. September Schluss und orientiert sich neu. Der Aufsichtsrat habe "der einvernehmlichen Beendigung der Vorstandstätigkeit des...

Finanzchef Dirk Kaliebe kehrt Heidelberg den Rücken

ds – Heidelberger Druck verliert ihren Finanzchef. Denn CFO Dirk Kaliebe (53) macht bei dem Druckmaschinenhersteller per 30. September Schluss und orientiert sich neu. Der Aufsichtsrat habe “der einvernehmlichen Beendigung der Vorstandstätigkeit des langjährigen CFO” zugestimmt, teilt der Maschinenbauer mit. Kaliebe habe zuvor den Aufsichtsrat informiert, dass er seinen 2021 auslaufenden Vertrag nicht verlängern werde.”Wir haben die Entscheidung von Herrn Kaliebe mit großem Bedauern zur Kenntnis genommen”, sagt Aufsichtsratschef Dr. Siegfried Jaschinski. Zur Neubesetzung des CFO-Postens gibt es keine Angaben in der dürren Mitteilung. “Kaliebe will sich nach einem Sabbatical nochmals neuen unternehmerischen Zielen widmen und ein neues Kapitel in seinem beruflichen Leben aufschlagen”, heißt es. Es dürfte nicht allzu viele Finanzexperten geben, die solche Höhen und Tiefen miterlebt haben wie Kaliebe. Als der gelernte Wirtschaftsprüfer und Steuerberater 1999 die Leitung des Rechnungswesens der damaligen RWE-Tochter übernahm, konnte der Maschinenbauer vor Finanz- und Ertragskraft kaum laufen und wäre fast im Dax gelandet. Als Kaliebe 2006 zum Finanzvorstand aufstieg, war Heidelberger Druck immer noch ein solider MDax-Wert. In der Finanzkrise 2008/09 wäre das Unternehmen pleitegegangen, wenn es nicht Staatshilfe von gut 800 Mill. Euro erhalten hätte. Kaliebe gelang es damals, Geld für den jahrelang hoch defizitären Konzern einzuwerben, die Nettoverschuldung zu drücken und die Finanzierung langfristig aufzustellen. Als Finanzchef diente er unter den Vorstandschefs Bernhard Schreier, Gerold Linzbach und aktuell Rainer Hundsdörfer.