po – Seit dem Börsenabschied seiner Werkzeugmaschinenholding Autania ist es um Dr. Helmut Rothenberger ruhig geworden. Dabei gilt er als aktiver Aufsichtsratsvorsitzender der traditionsreichen Rothenberger AG in Kelkheim bei Frankfurt. Das 1949 gegründete Unternehmen handelt und produziert Rohrwerkzeuge und Rohrbearbeitungsmaschinen für die Sanitär-, Heizungs-, Klima-, Kälte-, Gas- und Umwelttechnik.Auch bei der Autania führt er den Aufsichtsrat, ebenso bei Peiker Acoustic. Rechtlich geführt wird das Firmenreich von der in Salzburg beheimateten Dr. Helmut Rothenberger Holding, deren Vorsitzender er ist. Am Sonntag vollendet der noch immer jungenhafte Blondschopf sein 65. Lebensjahr – und macht nicht viel Aufhebens davon. Es gibt keine große Feier, sondern es wird im kleinen Kreis enger Familien- und Geschäftsfreunde zugeprostet.Rothenbergers Rat ist nicht nur bei den Führungsgesellschaften der eigenen Holding gefragt, sondern auch im Kontrollgremium des Werkzeugmaschinenbauers DMG Mori Seiki (früher Gildemeister), bei dem er 2013 in den Aufsichtsrat einrückte. Dieses Mandat entbehrt nicht einer gewissen Pikanterie, standen doch Gildemeister und Rothenbergers Autania einst im direkten Wettbewerb zueinander, auch beim Buhlen um Kapitalgeber WestLB. Die Landesbank zog sich zurück, möglicherweise auf Druck der EU, wurde vor 20 Jahren gemunkelt.Heute zählen 80 Firmen, darunter auch knapp 30 % an Nordwest Handel, zu Rothenbergers Einflusssphäre. Mit über 700 Mill. Euro Umsatz, davon 70 % im Ausland, und 3 000 Beschäftigten wird bei dem mit 41 % Eigenkapitalquote ausgestatteten Familienkonzern profitabel gewirtschaftet.