Bankenverband IIF

IIF-Präsident Adams 60

Als er im Jahr 2013 von Charles Dallara die Leitung des Bankenverbandes Institute of International Finance (IIF) übernahm, hatte sich Timothy (Tim) Adams längst einen Namen als globaler Experte in Finanzierungsfragen gemacht.

IIF-Präsident Adams 60

det

Als er im Jahr 2013 von Charles Dallara die Leitung des Bankenverbandes Institute of International Finance (IIF) übernahm, hatte sich Timothy (Tim) Adams längst einen Namen als globaler Experte in Finanzierungsfragen gemacht. Der Präsident und CEO des IIF, der am Sonntag 60 Jahre alt wird, ist ein Absolvent der Universität von Kentucky, war 1993 Mitbegründer der Firma G7 Group und arbeitete als Managing Director bei dem Wirtschaftsberatungsunternehmen The Lindsey Group. Zu seinen Karrierestationen im öffentlichen Dienst zählt die Rolle des Stabschefs unter den republikanischen Finanzministern Paul O’Neill und John Snow.

Zudem war Adams unter Präsident George H.W. Bush Abteilungsleiter im Finanzministerium und fokussierte seine Arbeit dort auf internationale Beziehungen. Als Sherpa spielte er eine wichtige Rolle bei der Vorbereitung von G7-Gipfeln sowie IWF- und Weltbanktagungen. Auch war er für ausländische Regierungen der zentrale Ansprechpartner in Wechselkurs- und anderen währungspolitischen Fragen.

Seit knapp neun Jahren führt Adams nun die Geschäfte bei dem IIF, das 1983 als Reaktion auf die lateinamerikanische Schuldenkrise gegründet wurde und heute die Interessen von etwa 500 Banken und Finanzinstituten vertritt. Immer wieder hebt der Spitzenlobbyist bei dem in Washington ansässigen Verband hervor, wie sehr sich die Banken seinerzeit von der globalen Finanzkrise erholt hätten. Mittlerweile seien die Geldhäuser mit über 4 Bill. Dollar an Tier-1-Kapital, also hartem Kernkapital, ausgestattet, zeichneten sich durch hohe Liquidität aus, hätten weniger Schulden und unterlägen einem wesentlich strikteren regulatorischen Rahmenwerk als vor der Krise, betont er. Dass es eine neue Finanzkrise geben wird, will Adams nicht ausschließen. Für noch gefährlicher hält er aber das Risiko einer zu strikten Aufsicht, die vor allem in Schwellen- und Entwicklungsländern der Weiterentwicklung der Branche im Wege stehe.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.