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Innogy setzt Belohnung für Hinweise auf Säure-Angreifer aus

cru - Das noch immer unaufgeklärte Säureattentat auf Innogy-Finanzvorstand Bernhard Günther beschäftigt den Energiekonzern weiterhin. Der 51 Jahre alte Manager war am Morgen des 4. März 2018 von zwei unbekannten Männern auf einem Fußweg in einer...

Innogy setzt Belohnung für Hinweise auf Säure-Angreifer aus

cru – Das noch immer unaufgeklärte Säureattentat auf Innogy-Finanzvorstand Bernhard Günther beschäftigt den Energiekonzern weiterhin. Der 51 Jahre alte Manager war am Morgen des 4. März 2018 von zwei unbekannten Männern auf einem Fußweg in einer Parkanlage unvermittelt angegriffen, zu Boden gebracht und mit einer ätzenden Flüssigkeit überschüttet worden. Acht Monate nach dem Anschlag setzt der Energiekonzern jetzt eine Belohnung von bis zu 80 000 Euro für die Aufklärung aus.”Hintergrund ist die Entscheidung der Staatsanwaltschaft Wuppertal, die am 28. September 2018 bekannt gegeben hat, das Ermittlungsverfahren wegen des Säureattentats auf Bernhard Günther einzustellen, da die Täter nicht ermittelt werden konnten”, teilte das Essener Unternehmen am Montag mit. Der Überfall auf Günther ereignete sich morgens um 9.20 Uhr nach dem Joggen beim Brötchenholen nahe seines Wohnhauses in Haan bei Düsseldorf.”Ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben, dass die Täter gefasst werden”, sagte Günther der “Bild”-Zeitung. “Eine Aufklärung der Tat und zu wissen, warum das alles geschehen ist, würde mir helfen, mit den Folgen des Anschlags umzugehen.”Die Staatsanwaltschaft hatte vor zwei Monaten zugesichert, das Verfahren wieder aufzunehmen, sollten sich neue Ermittlungsansätze ergeben. Deshalb wendet sich der Innogy-Vorstand unter CEO Uwe Tigges jetzt an die Öffentlichkeit mit der Bitte um Hinweise – zumal theoretisch auch weitere Manager gefährdet sein könnten, wie es erläuternd im Hintergrund heißt. Nach dem Attentat waren die Täter den Angaben zufolge in unbekannte Richtung geflüchtet. Günther erlitt schwerste Verätzungen im Gesicht. Innogy hat inzwischen auch ein Fahndungsplakat veröffentlicht, das in Haan und Umgebung ausgehängt wird. Motiv völlig unklarDie Belohnung sei ausschließlich für Privatpersonen bestimmt. Wer sachdienliche Hinweise zur Aufklärung der Straftat geben kann, wird gebeten, sich bei der Polizei Düsseldorf, jeder anderen Polizeidienststelle oder der Anwaltskanzlei Simmons & Simmons zu melden. Von diesen werde absolute Vertraulichkeit und Diskretion sichergestellt. Auf Wunsch könnten die Hinweisgeber auch anonym bleiben.Das Motiv für den Angriff auf Günther ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft vom September noch völlig unklar. Günther war bereits 2012 Opfer eines Überfalls geworden – ebenfalls in der Nähe seiner Haaner Villa. Damals war er mit Stöcken geschlagen und verletzt worden.