Streit über Zusammensetzung von Kontrollgremium

Jungheinrich-Aufsichtsratschef legt Mandat nieder

Nach nur gut zweieinhalb Jahren auf dem Posten gibt Rolf Najork den Aufsichtsratsvorsitz bei Jungheinrich ab. Grund sind offenbar interne Differenzen in Fragen der Zusammensetzung des Kontrollgremiums.

Jungheinrich-Aufsichtsratschef legt Mandat nieder

Aufsichtsratschef verlässt Jungheinrich

ste Hamburg

Jungheinrich muss den Aufsichtsratsvorsitz neu regeln. Wie der Intralogistikonzern aus Hamburg mitteilt, wird Rolf Najork sein Mandat als Mitglied des Kontrollgremiums zum Jahresende auf eigenen Wunsch und im gegenseitigen Einvernehmen niederlegen. Als Grund werden abweichende Auffassungen über die künftige Zusammensetzung des Aufsichtsrats angegeben. Für ein Gespräch stand Najork auf Anfrage nicht zur Verfügung. Ein Sprecher des familiengeprägten Staplerherstellers erklärte, man kommentiere interne Angelegenheiten des Aufsichtsrats nicht. An einer Nachfolgelösung werde derzeit gearbeitet. Najork war im Mai 2023 Vorsitzender des Jungheinrich-Aufsichtsrats sowie des Personalausschusses geworden. Der 63 Jahre alte Diplom-Ingenieur war zuvor von 2019 bis Ende 2022 Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH und sowie – teilweise in Personalunion – von 2016 bis 2022 Vorstandsvorsitzender von Bosch Rexroth.

Der Abgang von Najork fällt in eine schwierige Phase. Mit Sparmaßnahmen, die konzernweit vor allem in Deutschland 1.000 Stellen betreffen, will Jungheinrich profitabler werden. Am Freitag stand die Produktion im von der Schließung bedrohten Werk Lüneburg laut IG Metall still.