Manfred Fuchs 80
ds – Die schwerste Disziplin eines erfolgsverwöhnten Topmanagers ist das Loslassen, und Manfred Fuchs ist einer, von dem man lernen kann, wie man es richtig macht. Fuchs hat aus einer kleinen Schmierstoff-Klitsche einen Weltkonzern geformt und dann die Zügel geräuschlos an Sohn Stefan übergeben. 15 Jahre ist das nun her. Die ersten 13 Jahre davon begleitete er den Filius noch im Aufsichtsrat, bis er im Mai 2017 auch diesen Posten räumte und an Tochter Susanne übergab.Manfred Fuchs hatte gerade das BWL-Studium begonnen, als 1959 sein Vater Rudolf starb. Nach Beendigung des Studiums übernahm er 1962 die Führung des seinerzeit noch überschaubar kleinen Betriebs. Nebenbei promovierte er noch. Seit 1985 ist Fuchs Petrolub an der Börse und hat dort eine beispiellose Erfolgsstory hingelegt. Allein seit 2000 hat sich der Aktienkurs der Vorzüge rund vervierzigfacht. Gut 50 % der stimmberechtigten Stammaktien kontrolliert die Familie, die im MDax notierten Vorzüge sind breit gestreut. Bei allen Erfolgen ist Manfred Fuchs bodenständig geblieben. Beharrlichkeit, Verlässlichkeit und Bescheidenheit waren als Unternehmer seine hervorstechenden Eigenschaften, und diese hat er an Sohn Stefan vererbt. Privat malt Manfred Fuchs viel, seit frühester Jugend. Er begann mit Landschaften in Aquarell, heute malt er vor allem gegenstandslos in Acryl. Wer seine Werke sieht, der könnte auf den Gedanken kommen, dass es noch einen ganz anderen Manfred Fuchs gibt als den, den man als Unternehmer kennengelernt hat. Als Künstler zeigt er sich kreativ, expressiv, impulsiv. Am 19. Januar vollendet der gebürtige Mannheimer sein 80. Lebensjahr.