Wirtschaftsforschung

Merih Sevilir verstärkt IWH und ESMT

Die Ökonomin Merih Sevilir leitet die neue Abteilung Gesetzgebung, Regulierung und Faktormärkte am Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) und wird zugleich Professorin im Bereich „Finance“ der privaten European School of Management...

Merih Sevilir verstärkt IWH und ESMT

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– Die Ökonomin Merih Sevilir leitet die neue Abteilung Gesetzgebung, Regulierung und Faktormärkte am Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) und wird zugleich Professorin im Bereich „Finance“ der privaten European School of Management and Technology (ESMT Berlin). Die 49-Jährige startete gestern in beiden Funk­tionen.

Die Forschungsinteressen der 1972 in Isparta in der Türkei geborenen Sevilir liegen in den Bereichen Unternehmertum, Finanzierung von Innovationen, Risikokapital, privates Beteiligungskapital, Fusionen und Übernahmen, Börsengänge und Corporate Governance, Arbeit und Finanzen, Gesundheitswesen und Industriefinanzierung. Zuletzt forschte sie zwölf Jahre lang als Professorin an der Kelley School of Business der Indiana-Universität in Bloomington. Sevilir hat unter anderem einen Master in Engineering Business Management in Großbritannien und einen weiteren Management-Master am Insead in Frankreich erworben, wo sie anschließend in Finance promovierte. Dann wechselte sie in die USA und wurde zunächst Juniorprofessorin an der Kenan-Flagler Business School der Universität von North Carolina, bevor sie nach Bloomington ging.

IWH-Präsident Reint Gropp betonte in einer Pressemitteilung das Renommee, das sich Sevilir für ihre erstklassigen publizierten Studien am Schnittpunkt von Arbeits- und Finanzmärkten erworben habe. „Dank ihres sehr seltenen Forschungsprofils und ihres wissenschaftlichen Spitzenniveaus ist Merih Sevilir ein enormer Gewinn für das IWH“, so Gropp. Der IWH-Präsident leitete bislang kommissarisch die vierte und jüngste Abteilung des Instituts, das Anfang 2020 die Arbeit aufgenommen hatte.

Die Abteilung, eine Kooperation zwischen IWH und ESMT, sorgt laut Gropp für ein Alleinstellungs­merkmal seines Instituts: Während die Regulierung der Finanz- und Ar­beitsmärkte traditionell isoliert voneinander erforscht werde, unter­suche diese Abteilung das Zusammenspiel der unterschiedlichen staatlichen Maßnahmen. Im Kern gehe es um die Folgen der Eingriffe für die Gesamtwirtschaft, für Produktivität und Wachstum. „Dieser umfassende Blick ist deutschlandweit einzigartig“, so Gropp. Zu erwarten seien Erkenntnisse, von denen insbe­sondere die Politik stark profitieren könne.