Metro setzt mit neuer Arbeitsdirektorin ein Zeichen
ab – Mitten in die laufende Übernahmeofferte der Metro platzt der Handelskonzern mit der Nachricht über einen Wechsel im Vorstand. Heiko Hutmacher, der seit Oktober 2011 im Vorstand das Personalressort führt, wird das Unternehmen Ende des Jahres auf eigenen Wunsch verlassen. Seine Nachfolge tritt Andrea Euenheim an. Der Aufsichtsrat bestellte die 46-Jährige mit Wirkung zum 1. November in den Vorstand, wird mitgeteilt.Das Besondere an der Personalie ist nicht, dass mit Euenheim erstmals eine Frau in das Führungsgremium der Metro einrückt. Vielmehr bringt die Managerin besondere Erfahrung mit, hat sie seit 2007 doch in verschiedenen leitenden Positionen für den Internetgiganten Amazon gearbeitet. Zuletzt war sie dort als Leiterin Personal für Globale Expansion, Fusionen und Übernahmen tätig mit Dienstsitz im Amazon-Headquarter in Seattle. Die Themen Disruption und neue Arbeitswelt dürften für die Managerin von daher keine Fremdwörter sein. Entsprechend groß sind die Vorschusslorbeeren, die Aufsichtsratschef Jürgen Steinemann vergibt: “Für uns ist sie die richtige Besetzung, um als Arbeitsdirektorin die weitere Transformation unseres Großhandelsunternehmens zum Service- und Lösungsanbieter voranzutreiben.”In den Abgang von Hutmacher, der zähe Verhandlungen mit der Real-Belegschaft hinter sich hat, will Metro allerdings nichts hineingeheimnissen. Der 62-Jährige habe den Aufsichtsrat schon im Mai dieses Jahres darüber informiert, für keine weitere Amtszeit mehr zur Verfügung zu stehen. Hutmachers aktueller Dienstvertrag läuft im September 2020 aus. Um im Personalressort einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten, bleibe Hutmacher bis Ende des Jahres an Bord.Hutmacher, wird Metro-Vorstandschef Olaf Koch zitiert, habe eine neue Arbeitskultur bei Metro eingeführt und den Traditionskonzern dabei für die Arbeitswelt der Zukunft fit gemacht.