Der künftige Vorstandsvorsitzende der Oldenburgischen Landesbank (OLB) kommt aus den eigenen Reihen. Wie der Konzern, der 2018 und 2019 aus der Zusammenführung der früheren Allianz-Tochter OLB, der Bremer Kreditbank, des Bankhauses Neelmeyer sowie der Wüstenrot Bank AG Pfandbriefbank hervorging, am Donnerstag mitteilte, berief der Aufsichtsrat Stefan Barth zum Nachfolger von Dr. Wolfgang Klein. Der seit Oktober 2019 amtierende Vorstandschef, der im September 2018 zunächst als stellvertretender Vorstandsvorsitzender für das Private Banking und das Retailgeschäft zuständig geworden war, wird den OLB-Führungsposten – wie seit Mai bekannt – mit Ablauf seines Vertrags Ende August abgeben.

Der 44 Jahre alte Barth gehört als Chief Risk Officer erst seit Anfang dieses Jahres dem OLB-Vorstand an. Mit der Information über den Weggang Kleins vor gut drei Monaten wurde auch die Beförderung des Risikomanagers zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden bekannt. „Mit Stefan Barth haben wir die beste Lösung für die Bank“, sagte der OLB-Aufsichtsratsvorsitzende Axel Bartsch nun anlässlich des Wechsels an der Spitze. Unter seiner Führung werde die Bank, hinter der als Gesellschafter der US-Vermögensverwalter Apollo, der texanische Pensionsfonds TRS sowie der in London ansässige Investmentmanager Grovepoint stehen, „ihre strategische Weiterentwicklung konsequent fortsetzen“.

Vor dem Schritt nach Oldenburg war Barth seit 2015 Risikovorstand der vor vier Jahren vom US-Finanzinvestor Cerberus an die Wiener Börse geführten österreichischen Bawag. Weitere berufliche Stationen für den verheirateten Vater zweier Kinder waren im Rahmen der Restrukturierung von 2008 bis 2012 die österreichische Hypo Alpe-Adria sowie die BayernLB. Dem bisherigen OLB-Vorstandschef Klein (Jahrgang 1964), bis 2015 stellvertretender BawagVorstandschef und bis Mitte 2009 an der Spitze der Postbank in Bonn, dankte der Aufsichtsratsvorsitzende für dessen „engagiertes Wirken und die wichtigen Weichenstellungen zur Ausrichtung“ der Bank.