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PR-Preis Seismograph für Michael Preuss von Bayer

cd - Michael Preuss sei "der Beste, den ich mir auf diesem Job vorstellen kann", lobt Bayer-Vorstandsvorsitzender Werner Baumann seinen Kommunikationschef und fügt augenzwinkernd hinzu: "Ich kenne aber auch nicht so viele." Jedenfalls nicht so viele...

PR-Preis Seismograph für Michael Preuss von Bayer

cd – Michael Preuss sei “der Beste, den ich mir auf diesem Job vorstellen kann”, lobt Bayer-Vorstandsvorsitzender Werner Baumann seinen Kommunikationschef und fügt augenzwinkernd hinzu: “Ich kenne aber auch nicht so viele.” Jedenfalls nicht so viele wie die Jury, die zum 25. Mal über den Preis “PR-Manager des Jahres” zu entscheiden hatte. Die einstimmige Wahl begründete bei der Preisverleihung im Hause des Verlags Rommerskirchen der Jury-Sprecher Dieter Schweer vor allem mit der professionellen kommunikativen Begleitung des Monsanto-Deals von Bayer. Preuss und dessen Team sei es gelungen, durch schnelle und besonnene Kommunikation mit allen Stakeholdern die Diskussion über den Kauf des Konzerns aus Missouri, der vielen vor allem in Deutschland als Inbegriff des Bösen gelte, zu versachlichen. Insofern sei es auch gerechtfertigt, den Preis an einen Kommunikationschef zu verleihen, der die Position als Leiter Communications and Public Affairs erst seit einem Jahr, nämlich seit Mai 2016, innehabe. Für Bayer allerdings ist der 43-jährige promovierte Germanist schon seit 1998 tätig. Damals begann er nach Studium der Germanistik, Politik- und Medienwissenschaft als Pressereferent für Nordamerika. Ab 2002 leitete er die Media Relations und Corporate Policy der Kunststoffsparte Material Sciences (heutige Covestro). Nach einem kurzen Ausflug zu Bosch als Leiter Presse und PR war Preuss seit 2008 wieder bei Bayer als Leiter der Abteilung Unternehmenspolitik und Presse tätig, die 2015 in der Abteilung Corporate Communications aufging.Selten hatte die Auszeichnung, bei der ein Seismograph überreicht wird, so viel Symbolkraft. Denn der Monsanto-Kauf löste in der Bayer-Welt, in der Branche und in der Gesellschaft etliche Beben aus. Inzwischen haben sich die Wogen geglättet, wozu auch die laut Baumann “hochprofessionelle, sehr mutige und kreative Kommunikation” beigetragen habe. Baumann erinnerte an die Webseite “Fakten statt Vorurteile”, mit der mancher Widerstand gegen den Monsanto-Deal als billige Stimmungsmache entlarvt worden sei. Seinem Kommunikationschef bescheinigt Baumann, “freundlich im Umgang, aber nicht anbiedernd” zu sein, kurzum “ein feiner Kerl”.Preuss bekannte, dass trotz Monsanto die ganz große kommunikative Herausforderung noch auf ihn warte, wenn nämlich Bayer 04 Leverkusen, in dessen Gesellschafterausschuss er sitzt, das Champions-League-Finale gewinnen werde. Doch dafür sehe er sich nach den Trainingsjahren bei seinen Vorgängern in der Bayer-Kommunikation, Heiner Springer und Michael Schade, gut vorbereitet.