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Robert Tönnies pocht auf Verkauf

dpa-afx - Im erneut aufgeflammten Streit um die Führung in Deutschlands größtem Schlachtbetrieb pocht Robert Tönnies jetzt auf einen Verkauf der Gruppe. Dabei beruft sich der 41-Jährige in einer Schiedsklage auf den vor zwei Jahren außergerichtlich...

Robert Tönnies pocht auf Verkauf

dpa-afx – Im erneut aufgeflammten Streit um die Führung in Deutschlands größtem Schlachtbetrieb pocht Robert Tönnies jetzt auf einen Verkauf der Gruppe. Dabei beruft sich der 41-Jährige in einer Schiedsklage auf den vor zwei Jahren außergerichtlich beigelegten Streit mit seinem Onkel, Mitgesellschafter Clemens Tönnies (63). Damals sei vereinbart worden, dass die Gruppe verkauft wird, wenn es erneut zu Streitereien kommt. Der Streitwert wird in der Schiedsklage mit 600 Mill. Euro beziffert.Laut der Klage, die von einer privaten Schiedsstelle verhandelt werden soll, gab es in den zurückliegenden Jahren immer wieder Streit um die Entnahme von Finanzmitteln, die umstrittenen Werkverträge bei Tönnies und zum Thema Tierwohl. Robert Tönnies will jetzt, dass die im Einigungsvertrag festgehaltene Ausstiegsvereinbarung umgesetzt wird. “Wie auch immer mein Neffe agiert und was er über Jahre hinweg schon im Sinn gehabt hat: Mein Sohn Maximilian und ich werden das Unternehmen nicht verkaufen”, teilte Clemens Tönnies dazu schriftlich mit.Robert ist der Sohn und Erbe des gestorbenen Firmengründers Bernd Tönnies. Von beiden Familienstämmen gestellte Geschäftsführer und eine neue Beiratslösung sollten Konflikte bereits im Vorfeld verhindern. Die Tönnies-Gruppe hat 2018 einen Umsatz von 6,65 Mrd. Euro erzielt.