Schlecker-Kinder legen Revision ein
igo – Meike und Lars Schlecker, die Kinder des früheren Drogeriekettenbesitzers Anton Schlecker, wollen die am Montag gegen sie verhängten Haftstrafen wegen Insolvenzverschleppung, Untreue und Beihilfe zum vorsätzlichen Bankrott nicht akzeptieren. Am Dienstag sei die Revision eingegangen, teilte das Landgericht Stuttgart mit. Damit geht der Prozess vor den Bundesgerichtshof.Das Landgericht hatte Meike (44) und Lars (46) Schlecker zu 32 und 33 Monaten Haft verurteilt. Sie haben sich Richter Roderich Martis zufolge drei Tage vor dem Insolvenzantrag von Schlecker gemeinsam 6,1 Mill. Euro aus der Logistikfirma LDG ausgezahlt, die damit zahlungsunfähig war. LDG gehörte Meike und Lars Schlecker und wurde nach Ansicht des Gerichts faktisch von ihnen geführt. Auch Anton Schlecker habe Vermögen aus dem Unternehmen gezogen, obwohl die Insolvenz unabwendbar war. Da er sich laut Gericht aber nicht selbst bereichert hat, erhielt er nur eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren. Er kann noch bis Montag Revision einlegen, ebenso die Staatsanwaltschaft, die für ihn drei Jahre Haft gefordert hatte.