Schröder-Bank findet neues Vorstandsmitglied bei HCOB
Schröder-Bank findet neues Vorstandsmitglied bei HCOB
Schröder-Bank findet neues Vorstandsmitglied bei HCOB
ste Hamburg
Die in Hamburg ansässige Otto M. Schröder Bank bekommt nach Angaben aus dem Institut mit Christoph Schellkes zum 1. Oktober 2025 ein neues Vorstandsmitglied. Der 59-Jährige kommt von der Hamburg Commercial Bank (HCOB). Bei der von Finanzinvestoren um Cerberus dominierten Bank, die sich im Zuge einer Fokussierung auf Kernbereiche bis 2027 für einen möglichen Verkauf vorbereiten will, leitet Schellkes seit 2021 die Kreditrisikoanalyse.
Schellkes soll für den Marktfolgebereich zuständig werden. Die Bank hatte unlängst bekannt gegeben, dass Norbert Kistermann (62) als Nachfolger des langjährigen Vorstandsvorsitzenden Helmuth Spincke (74) zum kommenden Jahreswechsel an die Spitze des Instituts rücken wird. Kistermann, für das Marktgeschäft verantwortlich, ist seit Oktober 2022 zweites Vorstandsmitglied der Bank.
Bank soll eigenständig bleiben
Die 1932 entstandene Otto M. Schröder Bank, deren Anteile zu rund 96% von Enkeln des Institutsgründers gehalten werden, ist auf Immobilien-Zwischenfinanzierung im Wohnungsbau an den Standorten Berlin, Hamburg und Sylt sowie auf Vermögensanlage spezialisiert. Eine im vergangenen Jahr ausgelotete Übernahme durch die zehnmal größere Merkur Privatbank in München kam nicht zustande. Die Schröder-Bank soll eigenständig bleiben.
Der designierte Marktfolge-Vorstand ist ein Kreditexperte. Schellkes arbeitete vor seinem Wechsel zur HCOB einige Monate bis Anfang 2020 als Chief Origination Officer für das Berliner Verbriefungs-Fintech Acatus, das nach einer Insolvenz Mitte 2021 von dem Schweizer Assetmanager Pactum übernommen worden war. Bis Ende 2018 war Schellkes laut seinem Linkedin-Profil fast 19 Jahre für die Nord/LB tätig, zuletzt als Bereichsleiter für Credit Asset Management. Die Nord/LB war infolge notleidender Schiffsfinanzierungen in Schieflage geraten. Die Landesbank musste Ende 2019 durch milliardenschwere Kapital- und Garantienhilfen ihrer Altträger, darunter vor allem das Land Niedersachsen, sowie der Sparkassen-Finanzgruppe gestützt werden.