Spitzenmanagerin Powell McCormick verlässt Goldman Sachs
Top-Managerin McCormick verlässt Goldman Sachs
xaw New York
Spitzenmanagerin Dina Powell McCormick verlässt die Investmentbank Goldman Sachs. Die 49-Jährige – bisher als globale Leiterin des Sovereign-Geschäfts für die Verbindungen des Geldhauses zu Staatsfonds verantwortlich – schließt sich nach Berichten des “Wall Street Journal” der Merchant Bank BDT & MSD an. Geführt wird die Firma von den ehemaligen Goldman-Bankern Gregg Lemkau und Byron Trott. Als neue Vizechefin des Verwaltungsrats und für Kundendienstleistungen zuständige Firmenpräsidentin soll Powell McCormick die Verbindungen von BDT & MSD zu Staatsfonds ausbauen – insbesondere im Nahen Osten gilt sie als bestens vernetzt.
Das diplomatische Geschick, das Wegbegleiter der in Ägypten geborenen und in Texas aufgewachsenen Managerin attestieren, entwickelte sie in verschiedenen Regierungsrollen. Bevor sie 2007 zu Goldman stieß, war sie Unterabteilungsleiterin für Bildung und Kultur im US-Außenministerium und stellvertretende Untersekretärin für öffentliche Angelegenheiten. Zur Regierungszeit Donald Trumps wurde sie 2017 stellvertretende nationale Sicherheitsberaterin für Strategie, kehrte aber bereits 2018 zu Goldman zurück. Dort war sie zuletzt auch Nachhaltigkeitschefin.
Mit dem Wechsel Powell McCormicks setzt sich die Abwanderung von Führungskräften bei Goldman fort. In den vergangenen beiden Jahren verlor die Bank mit Eric Lane – heute Chief Operating Officer des Hedgefonds Tiger Global – und Stephen Scherr – CEO des Autovermieters Hertz – ihren damaligen Co-Chef des Assetmanagements und ihren CFO.
Zugleich bereitet die Bank laut Berichten des “Wall Street Journal” eine weitere Entlassungsrunde vor, es wäre die dritte binnen eines Jahres. Im September kündigte Goldman einigen hundert Mitarbeitern, im Januar baute sie indes gleich 3200 Stellen ab. Diesmal sollen laut Insidern weniger als 250 Jobs betroffen sein. Unter anderem eine schwächere Ertragsentwicklung im Investmentbanking macht laut Analysten Einsparungen nötig.