Investitionen in Filialen

Starbucks-Chef Niccol setzt auf neue Strategie

Mit einer neuen Strategie will Starbucks-Chef Brian Niccol die Wende schaffen. Dazu will er in Personal und die Neugestaltung der Filialen investieren. Das scheint auch nötig: Der flächenbereinigte Umsatz sinkt.

Starbucks-Chef Niccol setzt auf neue Strategie

Starbucks-Chef Niccol setzt auf neue Strategie

Reuters New York

Freundliches Personal, frisch zubereitete Speisen, schneller Service: Starbucks-Chef Brian Niccol hat der US-Kaffeehauskette eine neue Strategie verordnet, um sie wieder auf den Wachstumspfad zu führen. Die Filialen sollen sich für Kunden wieder besser anfühlen und Wärme ausstrahlen, sagte er zur Präsentation der Quartalszahlen im Gespräch mit Analysten.

In der Vergangenheit entfernte Sitzplätze sollen den Verbrauchern wieder zur Verfügung gestellt werden. Bis Ende 2026 sollten mindestens 1.000 Filialen in Nordamerika im Rahmen seiner „Back to Starbucks“ betitelten Strategie umgestaltet werden, kündigte Niccol an. Starbucks will zudem mehr in Personal investieren. Der von ihm verordnete Strategiewechsel scheint auch bitter nötig: Der flächenbereinigte Umsatz fiel im dritten Quartal um 2%. Dies war der sechste Rückgang in Folge.

In China läuft es besser

Im wichtigsten Markt Nordamerika sanken die flächenbereinigten Erlöse ebenfalls um 2%. In China konnte die Kette dagegen Boden gutmachen und den Umsatz leicht steigern. Niccol will freilich nicht beim Umbau der bestehenden Filialen Halt machen; er will auch neue Formate testen. Er experimentiert mit neuen Cafés mit kleineren Flächen. Eine billigere Starbucks-Konzeptfiliale mit 32 Sitzplätzen und einem Drive-Thru soll 2026 die Pforten öffnen.

Aktuell scheint der Wechsel die Trendwende einzuleiten: Daten des Analysehauses Placer.ai deuteten auf eine Besserung hin. Die Kundenbesuche sanken im zweiten Quartal noch um 0,1%, nachdem sie im Vorquartal um 0,9% gefallen waren. 

Niccol war im vergangenen Jahr von der Fast-Food-Kette Chipotle zu Starbucks gewechselt. Als Problem galt schon damals der langsame Bestellprozess in den Filialen, der viele Kunden frustrierte. Die Wende versprach sich Starbucks vor allem vom To-go-Geschäft. Die Neugestaltung der Filialen ist nun also Wende in der Strategie zu betrachten.