Steffen Jentsch verlässt die FlatexDegiro Bank
Jentsch verlässt FlatexDegiro Bank
fir Frankfurt
Steffen Jentsch wird Ende des Monats aus dem Vorstand der FlatexDegiro Bank ausscheiden und spätestens zum Jahresende das Unternehmen verlassen. Der Chief Process Officer habe den Aufsichtsrat um vorzeitige Beendigung seines Mandats gebeten, um sich neuen Aufgaben zu widmen, teilte das Frankfurter Institut nun mit. Jentsch arbeitet seit 2017 bei FlatexDegiro und gehört seit Oktober 2020 dem Vorstand der Bank an. Die Position des Chief Process Officer soll nicht mehr besetzt werden, heißt es vom Unternehmen.
Mängel abgearbeitet
Jentsch sei federführend bei der Abarbeitung von Defiziten gewesen, die eine Sonderprüfung der Finanzaufsicht BaFin im Jahr 2022 zutage gefördert hatte. Dabei ging es um schwerwiegende Mängel im internen Kontrollsystem, im aufsichtlichen Meldewesen und in der Geldwäscheprävention der FlatexDegiro Bank. Die BaFin entsandte einen Sonderbeauftragten, der die Umsetzung der Maßnahmen überwachte, und verpasste dem Institut ein Bußgeld in Höhe von 1,05 Mill. Euro. Nach Beseitigung der Mängel endete das Mandat des BaFin-Sonderbeauftragen im September vergangenen Jahres.
Bevor Jentsch zu FlatexDegiro kam, hatte er zehn Jahre lang leitende Positionen inklusive Vorstandsmandat beim genossenschaftlichen IT-Dienstleister Fiducia GAD inne, der mittlerweile längst Atruvia heißt.
Der Aufsichtsratsvorsitzende von FlatexDegiro, Hans-Hermann Lotter, würdigte Jentschs Arbeit und bedauerte der Mitteilung zufolge sein Ausscheiden. Er sei maßgeblich für die Abarbeitung der wesentlichen Feststellungen aus der BaFin-Sonderprüfung gewesen. „Wir danken ihm für sein großes Engagement und seine erfolgreiche Arbeit für das Unternehmen.“