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T-Systems setzt Rosskur auch in der Führungsetage fort

hei - Die Deutsche Telekom setzt die Rosskur bei ihrer schwer gebeutelten Geschäftskundentochter T-Systems nun auch in der Führungsetage fort. Konzernvorstand Adel Al-Saleh, der den Dauerreparaturbetrieb zu Jahresbeginn übernommen hatte, um endlich...

T-Systems setzt Rosskur auch in der Führungsetage fort

hei – Die Deutsche Telekom setzt die Rosskur bei ihrer schwer gebeutelten Geschäftskundentochter T-Systems nun auch in der Führungsetage fort. Konzernvorstand Adel Al-Saleh, der den Dauerreparaturbetrieb zu Jahresbeginn übernommen hatte, um endlich durchgreifende Sanierungsmaßnahmen einzuleiten, steht künftig nur noch einem Team von drei weiteren Geschäftsführern vor.Neu im Führungsteam ist François Fleutiaux, der die ebenfalls neu geschaffene Position des Geschäftsführers Commercial übernimmt, wie die Telekom mitteilt. Neben Fleutiaux verbleiben Christoph Ahrendt (Finanzen) und Georg Pepping (Personal) für ihre Ressorts unverändert in der Geschäftsführung von T-Systems. Dagegen verlassen Anette Bronder und Patrick Molck-Ude die Führungsetage. Ihre Ressorts werden im Rahmen der x-ten Umstrukturierung der Telekom-Geschäftskundensparte aufgelöst.Während Molck-Ude dennoch an Bord bleibt und zum 1. Januar 2019 die Leitung der Portfolio-Einheit “TC Services” übernimmt, verlässt Bronder den Konzern “auf eigenen Wunsch”. Die Spitzenmanagerin, die 2015 von Vodafone zur Telekom gestoßen war, verantwortete das als zukunftsträchtig geltende Geschäft mit Digital Services, das zu den Wachstumstreibern der Telekom werden sollte. Als solche werden sie auch in der “neuen Portfoliostruktur” betrachtet, die T-Systems allerdings schlanker und agiler machen soll.Al-Saleh hat der Telekomsparte, die in den vergangenen Jahren immer wieder Sanierungsanläufe nahm, aber dennoch Milliarden verbrannt hat, eine Operation an Haupt und Gliedern verordnet. Weltweit sollen 10 000 Stellen gestrichen werden, davon jährlich 2 000 in den kommenden drei Jahren in Deutschland. Auch Managementebenen werden radikal zusammengestrichen, und die Zahl der Standorte in Deutschland wird von über 200 auf unter 20 abgebaut.Der Manager verspricht sich insgesamt Einsparungen von rund 600 Mill. Euro, die auch Mittel für Investitionen in neue Geschäftsfelder freisetzen sollen. Ziel der harten Einschnitte ist aus seiner Sicht jedoch vor allem, das Unternehmen schlanker und schlagkräftiger am Markt zu machen. T-Systems hatte allerdings jahrelang Auftragsgewinne nicht in ausreichend Umsatz und Ertrag ummünzen können.