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Ulrich Schumacher 60

hek - Den Höhepunkt seiner beruflichen Karriere erlebte Dr. Ulrich Schumacher wohl bereits im Jahr 2000. Damals brachte Siemens ihre Halbleitersparte an die Börse, und die Hausse der Technologieaktien befand sich gerade auf dem Höhepunkt....

Ulrich Schumacher 60

hek – Den Höhepunkt seiner beruflichen Karriere erlebte Dr. Ulrich Schumacher wohl bereits im Jahr 2000. Damals brachte Siemens ihre Halbleitersparte an die Börse, und die Hausse der Technologieaktien befand sich gerade auf dem Höhepunkt. Infineon-Chef Schumacher fuhr in silberner Rennfahrermontur mit einem Porsche in Frankfurt vor – ein Auftritt, der ihn einer breiten Öffentlichkeit bekannt machte. Sein plötzliches Ausscheiden zählte im Jahr 2004 zu den spektakulären Personalveränderungen in der deutschen Wirtschaft. Es folgten juristische Auseinandersetzungen um die Abfindung und eine Anklage wegen Bestechlichkeit, doch das Landgericht München stellte das Verfahren mangels Beweisen ein. Zehn Monate nach der Entmachtung bei Infineon wechselte der Elektrotechniker zur Private-Equity-Gesellschaft Francisco Partners. Ab September 2007 arbeitete Schumacher als Chief Executive Officer für Grace Semiconductor in Shanghai und sanierte das teilstaatliche Unternehmen, doch nach drei Jahren reichte ihm das anstrengende Pendeln zwischen dem Wohnort am Starnberger See und China. Zum 1. Oktober 2013 fuhr Schumacher dann im österreichischen Dornbirn als CEO des dort ansässigen Leuchtenherstellers Zumtobel Group vor, der zuletzt rote Zahlen schrieb. Im Januar 2018 bot er seinen Rücktritt an und verließ das Unternehmen. Schumacher sollte es verschmerzen können: Ab April erhält er vom Ex-Arbeitgeber Infineon 560 000 Euro Ruhegehalt im Jahr. Am 2. April wird Schumacher 60 Jahre alt.