Ulrik Lackschewitz wird Interims-CEO bei HCOB
Lackschewitz wird Interims-Chef bei HCOB
ste Hamburg
Bereits im Mai vergangenen Jahres machte die Hamburg Commercial Bank (HCOB) das Ausscheiden von Vorstandschef Ian Banwell aus privaten Gründen mit Ablauf seines Vertrags am 31. März 2024 bekannt, doch noch immer steht nicht fest, wer dauerhaft die Nachfolge des 60 Jahre alten Amerikaners als Chief Executive Officer (CEO) übernehmen wird.
Das Institut, das Ende 2018 aus dem Verkauf der einstigen Landesbank HSH Nordbank an eine Gruppe angelsächsischer Investoren mit Cerberus Capital Management, J.C. Flowers, Goldentree Asset Management und Centaurus Capital hervorging, informierte am Donnerstag darüber, dass Ulrik Lackschewitz von Anfang April an vorübergehend den Posten an der HCOB-Spitze übernehmen werde.
Einstieg bei HSH Nordbank
Der 55-Jährige, der gebürtig aus Bro in Schweden stammt, ist Chief Risk Officer (CRO) und stellvertretender Vorstandschef der HCOB. Diese Rollen übernahm Lackschewitz im Oktober 2015 bzw. im Dezember 2018 noch zu Zeiten der HSH Nordbank.
Mit seiner Bestellung zum Interims-CEO sei Kontinuität in der Führung der HCOB sichergestellt, erklärte Aufsichtsratschef Juan Rodríguez Inciarte.
Lackschewitz war vor seinem Wechsel zur mit Milliarden der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein gestützten HSH Nordbank als Group Head Financial and Risk Control bei der Nord/LB tätig. Er sei ein "hochspezialisierter und versierter Manager, der die Bank sehr gut kennt". In seinen bisherigen Funktionen habe er "die Erfolgsgeschichte der Bank bereits maßgeblich mitgeschrieben".
Cerberus-Manager geht
Mit dem Ausscheiden des ehemaligen Cerberus-Managers Banwell, der erst im Oktober 2022 Vorstandschef wurde und zuvor seit April 2019 als Chief Operating Officer (COO) und ab September 2020 als Chief Financial Officer (CFO) für die Bank tätig war, schrumpft der HCOB-Vorstand auf drei Mitglieder. Marc Ziegner (48), CFO seit Oktober 2022, soll ab April vorübergehend stellvertretender Vorstandschef werden. Dem Vorstand gehört seit Juli 2019 ferner Christopher Brody (55) als Chief Investment Officer (CIO) an.
Die Hintergründe der Personalentscheidungen ließ die Bank, die am Donnerstag ohne ein Pressegespräch auch über vorläufige Geschäftszahlen für 2023 informierte, offen. Über die definitive Nachfolge für die CEO-Position werde der Aufsichtsrat zu gegebener Zeit informieren.