tkb – Der 63-jährige Topmanager Richard Tobin hat zu Wochenbeginn seinen Rücktritt als Chef des Land- und Baumaschinenherstellers Case New Holland (CNH Industrial) angekündigt. Tobin wird noch bis 27. April, bis zur Präsentation der CNH Quartalsergebnisse, im Amt bleiben. Bis zur Ernennung eines neuen CEO soll Vize-Chef Derek Nelson ad interim das Geschäft führen. Der Rücktritt des seit 2012 das Unternehmen leitenden Managers kam überraschend. Noch dazu da FCA-Präsident John Elkann, Tobin als einen der möglichen Nachfolger von FCA-Chef Sergio Marchionne nannte. Marchionne wird zu Jahresende den FCA-Konzern verlassen, aber weiter Präsident von Ferrari bleiben. Angeblich hat Tobin ein lukratives Angebot von einem multinationalen Industriekonzern erhalten. An der Mailänder Börse erlitten die CNH-Kurse einen Rückschlag von zeitweise über 2 %. Nach seinem Studium an der Norwich University (Northfield, Vermont) und einem anschließenden BA an der Drexel University (Philadelphia) ist Tobin dem US-Heer beigetreten und war dort vier Jahre lang, bis 1989, als Offizier tätig . Sein erster Posten führte ihn in die Schweiz, wo er für die Technologien und Finanzen der Zertifizierungsgruppe SGS verantwortlich wurde. SGS stand damals unter Kontrolle der Agnelli-Familienholding Exor. Bei SGS lernte Tobin auch den damaligen CEO und späteren FCA-Chef Marchionne kennen. Marchionne holte Tobin vorerst als Finanzchef zu CNH, wo er dann zwei Jahre später zum CEO avancierte. CNH Industrial ist aus der Fusion von Case, New Holland und Iveco hervorgegangen und weist derzeit eine Kapitalisierung von 14,7 Mrd. Euro auf. Exor ist der größte Einzelaktionär. ” Rich und ich haben über 20 Jahre in verschiedensten Bereichen zusammengerabeitet”, betonte FCA-Chef Marchionne und betonte die Managerqualitäten seines Mitarbeiters, der es unter anderem verstanden hatte, ein qualitativ hochwertiges Führungsteam bei CNH Industrial aufzubauen. Marchionne ist auch Chairman von CNH.