VW beruft Thomas Ulbrich zum Entwicklungschef in China
VW beruft Ulbrich zum Entwicklungschef in China
ste Hamburg
Thomas Ulbrich verlässt nach rund zehn Jahren den Vorstand der Marke Volkswagen und leitet von April 2024 an die Entwicklungsaktivitäten für den gesamten VW-Konzern in China. Das gaben der Wolfsburger Fahrzeugbauer und Volkswagen Pkw am Montag bekannt. Der Vorstand der Marke, die sich zur Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit eine Ergebnisverbesserung um 10 Mrd. Euro vorgenommen hat, um 2026 auf eine Umsatzrendite von 6,5% zu kommen, schrumpft damit auf sieben Mitglieder. Das erst im Herbst 2022 geschaffene und von Ulbrich verantwortete Ressort "New Mobility" geht in der Technischen Entwicklung auf – dem Bereich, für den der Diplom-Ingenieur von Februar 2021 bis September 2022 als Markenvorstand zuständig war und der seitdem von Kai Grünitz geführt wird.
Ulbrichs bisheriges Ressort wird den Angaben zufolge "wie geplant" in die Technische Entwicklung überführt. Neue Prozesse der Softwareentwicklung für Elektrofahrzeuge auf Basis des modularen E-Antriebsbaukastens (MEB) seien im Ressort "New Mobility" gezielt erprobt und etabliert worden. Mit der planmäßigen Übertragung aller Umfänge auf das Baukastensystem MQB evo sei die "Mission" des Ressorts abgeschlossen. Er danke Ulbrich "für sein großartiges Engagement für die Marke Volkswagen", so Markenchef Thomas Schäfer. "Er hat unsere ID.-Elektrobaureihen entscheidend vorangetrieben und auch bei Software und digitaler Vernetzung und den dafür notwendigen Prozessen echte Pionierarbeit geleistet." Diese Arbeit trage nun Früchte und sei vollumfänglich in die Technische Entwicklung übertragen worden.
Bereits zweimal in China
Ulbrich wird als Entwicklungschef des Konzerns im für VW derzeit schwierigen Automarkt China Nachfolger von Marcus Hafkemeyer, der eine andere Rolle übernehmen soll. Ulbrich, seit 1992 bei VW, arbeitete in seiner Laufbahn bereits zweimal für den Konzern in China. Mit ihm werde nun "einer der führenden Entwicklungs- und Softwareexperten die Lokalisierung und Vernetzung unserer Entwicklungsaktivitäten" in der Region vorantreiben, sagte VW-China-Chef Ralf Brandstätter, bis Mitte 2022 selbst noch an der Spitze der Marke Volkswagen. Dieser wird auch Chef der Volkswagen China Technology Company (VCTC), die unter anderem die erste lokale Elektroplattform als Basis für neue Modelle der Marke VW ab 2026 entwickeln soll.