Werner Andree 65
ab – Vor ziemlich genau zwei Jahren ist Werner Andree aus dem Vorstand des Bahntechnikkonzerns Vossloh ausgeschieden und befindet sich seither im Ruhestand. Der vorzeitige Rückzug aus dem Konzern im Sauerland, für den der studierte Betriebswirt fast 13 Jahre lang gearbeitet hatte, hing mit dem Wechsel des Großaktionärs zusammen. Denn Heinz Hermann Thiele, Eigentümer von Knorr-Bremse und mit knapp 41 % größter Einzelaktionär von Vossloh, ging den Neuanfang mit neuen Köpfen im Vorstand an. Ganz beendet ist das Thema Vossloh für Andree jedoch noch nicht, entschied sich die Hauptversammlung im vergangenen Mai doch für die Verschiebung der Entlastung des Altvorstands.Andree, der am 4. April sein 65. Lebensjahr vollendet, wird es gelassen sehen, hatte er sich doch schon 2013 bewusst gegen eine Vertragsverlängerung entschieden – nicht zuletzt, um sich endlich seiner Leidenschaft fürs Gitarrenspielen zu widmen. Der gebürtige Rheinländer startete seine berufliche Karriere 1978 als Steuerberater bei PwC. Es folgten verschiedene Stationen in den Finanzabteilungen diverser US-amerikanischer Konzerne in Deutschland, bevor er 1998 beim Familienkonzern Schwarz Pharma anheuerte. Im Herbst 2001 folgte er dem Ruf nach Werdohl, wo er im Vorstand zunächst das Finanzressort unter sich hatte. Nach dem Abgang des langjährigen Firmenchefs Burkhard Schuchmann und einem kurzen Gastspiel von Gerhard Eschenröder an der Vorstandsspitze stieg Andree zum Vorstandschef auf. Die Zuständigkeit für das Finanzressort behielt der Jubilar, der mit der gebürtigen Spanierin Milagros Caiña Carreiro-Andree, Personalvorstand bei BMW, verheiratet ist.