Zettelmeyer verlängert als Direktor des Think-Tanks Bruegel
Erst vor wenigen Tagen hat Jeromin Zettelmeyer für Schlagzeilen gesorgt: Eine mit dem Pariser Universitätsprofessor Armin Steinbach verfasste Studie sagt der Bundesregierung Ärger mit der EU-Kommission voraus, weil der geplante 500 Mrd. Euro schwere Infrastrukturfonds zwangsläufig mit Europas Schuldenregeln in Konflikt geraten werde. Es gebe „keinen Spielraum für die Nutzung des neuen Infrastrukturfonds“, warnt Zettelmeyer. Ob es tatsächlich zu Kontroversen zwischen Deutschland und den EU-Haushaltskontrolleuren kommen wird, kann Zettelmeyer aus nächster Nähe beobachten. Denn er ist von Verwaltungsrat und Generalversammlung für weitere drei Jahre als Direktor des Brüsseler Forschungszentrums Bruegel benannt worden.
Bruegel wird von den EU-Institutionen wie kaum ein anderes Institut angehört und ernst genommen, wenn neue Gesetze entstehen. Zettelmeyer, Jahrgang 1964, hat einen Doktortitel in Wirtschaftswissenschaften vom reputierten Massachusetts Institute of Technology (MIT). In seiner beruflichen Laufbahn als Wirtschaftsforscher sowie als Mitarbeiter von IWF, Osteuropabank und Bundeswirtschaftsministerium hat er sich vor allem mit Staatsschulden auseinandergesetzt.