US-Wirtschaft

Privateinkommen schüren Konjunkturoptimismus

Ein kräftiger Anstieg der Privateinkommen und der Konsumausgaben liefert weitere Zeichen für eine robuste Erholung der US-Wirtschaft – was der Debatte über die Größe des geplanten Konjunkturpakets neuen Auftrieb geben könnte. Nach Angaben des...

Privateinkommen schüren Konjunkturoptimismus

det Washington

Ein kräftiger Anstieg der Privateinkommen und der Konsumausgaben liefert weitere Zeichen für eine robuste Erholung der US-Wirtschaft – was der Debatte über die Größe des geplanten Konjunkturpakets neuen Auftrieb geben könnte. Nach Angaben des Handelsministeriums legten die Haushaltseinkommen im Januar um 10,0% zu. Nur einmal seit Erhebung der Daten, nämlich nach der Verabschiedung des 2,1 Bill. Dollar umfassenden Hilfspakets vergangenen April, war ein stärkerer Anstieg gemessen worden. Zudem schraubten Konsumenten ihre Ausgaben um 2,4% hoch – die erste Zunahme seit Oktober vergangenen Jahres.

Gestützt wurden die Einkommen vor allem von Direktzahlungen und erweiterter Arbeitslosenhilfe, die der Kongress im Dezember im Rahmen des 900 Mrd. Dollar schweren Konjunkturpakets bewilligt hatte. Die meisten Haushalte erhielten einmalige Zuschüsse von 900 Dollar. Auch wurde die Arbeitslosenhilfe um 300 Dollar pro Woche ergänzt.

Der PCE-Preisindex, das bevorzugte Inflationsmaß der US-Notenbank, stieg um 0,3%. Im Vorjahresvergleich legte der Index sowohl an der Gesamt- als auch der Kernrate gemessen um 1,5% zu. Trotz der überraschend positiven Zahlen scheinen Verbraucher die Zukunftsaussichten vorsichtig zu bewerten. Der Index der Verbraucherstimmung der University of Michigan für Februar gab nämlich um 2,8% nach.

Derweil ist Präsident Joe Bidens Konjunkturgesetz, das bis zu 1,9 Bill. Dollar kosten könnte, auf Kurs, bis Mitte März von beiden Kongresskammern verabschiedet zu werden. Am Freitag war eine Abstimmung im Re­präsentantenhaus geplant, wo die Demokraten eine klare Mehrheit haben. Danach wird der Senat über die Gesetzesvorlage beraten. Das Paket enthält neben Direktzahlungen und ausgedehnter Arbeitslosenhilfe Zu­schüsse für einzelne Staaten und Mittel für Impfaktionen gegen das Coronavirus. Als sicher gilt, dass eine Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns, welche die Republikaner als zu teuer kritisieren, gestrichen wird.

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