sto Frankfurt – Vermögensverwalter stehen derzeit bei Übernahmen im Mittelpunkt. Im dritten Quartal 2008 wuchs ihr Anteil am globalen Fusionspoker auf 40 %. Im Vorjahr waren es in diesem Zeitraum nur 23 % gewesen. Dies berichtete die US-Investmentbank Jefferies. 69 Transaktionen mit Vermögensverwaltern wurden zwischen Juli und September angekündigt, dies waren 33 % mehr als im Vorjahr, als 52 Deals vorgestellt wurden. Darunter war in Deutschland die Übernahme der Cominvest durch Allianz Global Investors als Teil der Übernahme der Dresdner Bank durch die Commerzbank. Lehman-AusverkaufZudem ging der Fondsbereich der zugrunde gerichteten US-Bank Lehman Brothers – inklusive Neuberger Berman – an Bain Capital und Hellman & Friedman. Auch die zerschlagene Fortis baute im dritten Quartal ihre Asset-Management-Aktivitäten durch die Aufstockung auf 100 % beim britischen Vermögensverwalter Artemis aus. Ein weiteres wichtiges Ereignis in dem Zeitraum war der Kauf der ausstehenden Anteile von Lazard Asset Management, die von den Führungskräften des Vermögensverwalters gehalten wurden, durch Lazard selbst. Auch der Kauf von 5 % an Russel Investments durch den größten japanischen Lebensversicherer Nippon Life zählte zu den größten Deals zwischen Juli und September.Damit wechselten mit 1 Bill. Dollar im Vorjahresvergleich mehr als dreimal so viele Assets under Management den Besitzer. 2007 waren es lediglich 300 Mrd. Dollar gewesen. Der Wert der Übernahmen stieg von 6,1 auf 6,4 Mrd. Dollar.Die “Beben, die die globale Finanzlandschaft verändern”, seien ein Katalysator für einen Konzentrationsprozess bei Vermögensverwaltern, so Jefferies. Die Bank erwartet, dass sich wegen der Krise weitere Finanzhäuser von eigenen Asset Managern trennen werden. Dies würden Private-Equity-Firmen zum Einstieg nutzen und ihr Engagement in diesem Bereich weiter ausbauen, hieß es weiter. Darüber hinaus erwartet die US-Investmentbank, dass es eine Konsolidierungswelle bei Hedgefonds und anderen alternativen Asset Managern geben wird.