PORTFOLIO - PRODUKT DER WOCHE

Das Vermögen sichern

Risk Parity Fund von Aquila kombiniert Assetklassen

Das Vermögen sichern

ars Frankfurt – Obwohl sich die Aktienmärkte in einem Aufwärtstrend befinden, hat die Vorsicht der Anleger zugenommen. Belastungsfaktoren wie die Schuldenkrise, steigende Inflationsraten und das Atomunglück in Japan sorgen für eine wachsende Verunsicherung, sodass die Beliebtheit von Finanzprodukten mit asymmetrischen Chance-Risiko-Profilen bei institutionellen Anlegern zunimmt. Trotz der enttäuschenden Leistungen im Krisenjahr 2008 verzeichneten die Absolute-Return-Fonds bereits starke Zuflüsse: Diese Produktgruppe wies trotz der Einbußen während der zurückliegenden Jahre immer noch ein besseres Rendite-Risiko-Profil aus als Garantiefonds sowie dynamische Wertsicherungsfonds.Einen erfolgreichen Investmentansatz verfolgt der AC Risk Parity Fund 12 von Aquila Capital (LU0374107992). Mit der Strategie der Risikoparität strebt der Fonds unabhängig von der Marktentwicklung eine positive Rendite an. Dazu will das Fondsmanagement bei diesem Fonds die Volatilität auf 12 % limitieren und sucht eine Nullkorrelation zu den Aktienmärkten. Fondsmanager Harold Heuschmidt setzt dabei auf ein Portfolio mit den verschiedenen Assetklassen Aktien, Anleihen, Geldmarkt und Rohstoffe, die er jeweils über Terminkontrakte abbildet. Heuschmidt schätzt bei den Futures das fehlende Kredit- und Ausfallrisiko sowie die geringen Kosten. Der Rohstoffbereich wird über Terminkontrakte auf Rohstoffindizes wie beispielsweise den S & P GSCI abgebildet. Das Ziel: Stetige ÜberrenditeBei der Portfoliosteuerung kommt das Risikomanagement-System Fundcreator zum Einsatz, das von Professor Harry M. Kat und Helder Palaro an der London Cass Business School entwickelt wurde. Dabei werden Gewichtung und Positionsgrößen in Abhängigkeit von Marktrisiken gesteuert. Ziel ist es, die Korrelationen zu den Märkten sehr gering zu halten. Hintergrund ist die Erkenntnis, dass eine Kombination nichtkorrelierender Anlageklassen die Sharpe Ratio (Überrendite einer Geldanlage in Abhängigkeit vom Risiko) deutlich steigert. Damit verbessert sich die Rendite bei gleichbleibendem Risiko. Auf welcher Datenbasis das Risikomanagement-System beruht, bleibt allerdings das Geheimnis des Fondsmanagements.Zusätzlich verfolgt Heuschmidt ein taktisches Asset Allocation Overlay, bei dem er einzelne Assetklassen auch aus dem Portfolio entfernen kann. Dabei werden Behavioral-Finance-Analysen eingesetzt. Zu den Indikatoren gehören beispielsweise saisonale Effekte, Präsidentschaftszyklen oder das Verhalten von Profianlegern (Smart Money).Der 2004 gegründete Multi Strategy Fonds war in der Vergangenheit mit dieser Investmentstrategie recht erfolgreich. So verzeichnete er seit dem Start eine annualisierte Rendite von knapp 10 % bei einer Volatilität von 8,8 % (per Ende März). Die Drei-Jahres-Sharpe-Ratio betrug 0,9 %. In den vergangenen zwölf Monaten lag der Gewinn bei 7,9 %. 2010 verzeichnete er eine Performance von 13 %. Selbst im Krisenjahr 2008 kam der Aquila-Capital-Fonds auf einen Ertrag von 11,4 %. Der maximale Verlust lag in der Vergangenheit bei 8,8 %.Die monatlichen Performance-Zahlen des mittlerweile rund 260 Mill. Euro schweren Fonds zeigen, dass das System immer dann eine leichte Schwäche zeigt, wenn in einer schnellen Abwärtsbewegung der Finanzmärkte die Korrelationen der einzelnen Assetklassen zueinander stark ansteigen, weil die Anleger weltweit versuchen, gleichzeitig ihr Kapital abzuziehen.Die guten Performance-Leistungen haben allerdings ihren Preis. Die Verwaltungsvergütung beträgt 1,6 % jährlich. Hinzu kommt eine Performance-Gebühr von 15 % nach der High-Watermark-Methode.