Nicht viel geändert in zehn Jahren
Alte Metzler-Umfrage – Finanzdienstleister sollten sich besser auf die Bedürfnisse von Frauen einstellen, sagten vor rund zehn Jahren 82 % der Frauen bei einer Umfrage der Fondsgesellschaft Metzler Investment. – Rund 80 % der Anlegerinnen haben bereits einmal schlechte Erfahrungen bei der Beratung gemacht, und 30 % fühlen sich bei Beratungsgesprächen nicht ernst genommen. Für 42 % der Frauen sind die schlechten Erfahrungen mit Beratern der Anlass, ihre Finanzen selbst in die Hand zu nehmen. Wichtigstes Motiv für die Beschäftigung mit dem Thema Geldanlage ist die private Altersvorsorge. – Für 76 % der Anlegerinnen ist der Spaß am Umgang mit Geld ein Grund für die private Beschäftigung mit Finanzthemen. Aktuelle Kuschel-Studie – Rund 99 % der Frauen waren nach einer aktuellen Studie des Finanzdienstleistungsunternehmens Svea Kuschel der Meinung, dass eine unabhängige Beraterin bessere Anlagevorschläge macht. Frauen sind nicht naiv. Sie machen sich schlau und informieren sich sehr genau, zu wem sie gehen und wo sie sich beraten lassen. Sie erkundigen sich nach Referenzen. Neun von zehn Frauen kommen nach einer Finanzberatung durch einen Mann zu dem Ergebnis, dass ihre Erwartungen nicht erfüllt wurden. – Je aufgeklärter Frauen sind, desto wichtiger wird das Merkmal der Unabhängigkeit, wenn es um die Auswahl der Produkte geht. Die Banken haben ihren Ruf als unabhängige Berater längst eingebüßt. Denn nach wie vor sind es die hauseigenen Produkte, die den Kundinnen verkauft werden. Der enorme Verkaufsdruck verhindert in vielen Fällen eine bedarfsgerechte Beratung. – Callcenter schrecken ab, und persönliche Erreichbarkeit gewinnt an Bedeutung. Statt endloser Warteschleifen mit nerviger Musik und anonymen Telefoncomputern schätzen Frauen die persönliche Erreichbarkeit einer Beraterin. Besonders hoch bewertet werden Beraterinnen, die für die Kontaktaufnahme ihre direkte Durchwahl nennen. mzg