Immobilien

Oppenheim Immobilien expandiert nach Asien

Beteiligung an Partnerunternehmen geplant

Oppenheim Immobilien expandiert nach Asien

cru Düsseldorf – Die Oppenheim Immobilien-Kapitalanlagegesellschaft (OIK), Marktführer bei Spezialfonds für Großanleger, will noch im laufenden Jahr ihr Geschäft auf Asien ausdehnen. “Wir verhandeln derzeit mit zwei verschiedenen Gesellschaften, die beide in Singapur domizilieren, über einen Einstieg mit einer Minderheitsbeteiligung”, sagte Geschäftsführungsmitglied Siegfried Cofalka der Börsen-Zeitung. Ziel der Beteiligung sind gemeinsame Immobilieninvestments für das Fondsportfolio der OIK. Die beiden potenziellen Partner verfügen nach Angaben Cofalkas jeweils über ein Netz von Niederlassungen in den wichtigsten asiatischen Ländern. Mit einer Vertragsunterzeichnung wird zur Jahresmitte gerechnet. Bereits im dritten Quartal will die OIK ihren ersten Spezialfonds für asiatische Immobilien auflegen.Die Beteiligung an einem lokalen Partnerunternehmen folgt somit dem Modell, das die Wiesbadener in den USA bereits recht erfolgreich umgesetzt haben. Dort ist die OIK seit drei Jahren mit zunächst 10 % und aktuell 20 % an der New Yorker Gesellschaft Real Estate Capital Partners (RECP) beteiligt und hat Optionen auf eine weitere Aufstockung. Auch diese Beteiligung diente gemeinsamen Investitionen in Immobilien von bislang 500 Mill. Euro.Die OIK, die direkt und indirekt durchgerechnet zu 60 % der Kölner Privatbank Sal. Oppenheim gehört, verwaltet derzeit insgesamt knapp 10 Mrd. Euro in 28 Spezialfonds mit mehr als 500 überwiegend als Büros genutzten Objekten. Das entspricht einem Marktanteil bei Immobilien-Spezialfonds von rund einem Drittel. Den größten Anteil an den Verkehrswerten haben Deutschland (32 %), Frankreich (21 %) und Großbritannien (7 %). Zum europäischen Netzwerk der Gesellschaft gehören eigene Töchter in acht Ländern, darunter etwa Großbritannien, Frankreich und Portugal. In Kürze geplant sind erste Investitionen in Prag, Warschau und Budapest. Zukäufe in SpanienDas Portfolio wurde zuletzt vor allem in Spanien durch Zukäufe kräftig ausgeweitet. Das Volumen beträgt mittlerweile 500 Mill. Euro. “Im laufenden Jahr wollen wir noch einmal mindestens 120 Mill. Euro in spanische Büroobjekte investieren”, sagte OIK-Chef Peter Le Loux der Börsen-Zeitung. Das sei allerdings nicht einfach. Der Grund: Die institutionellen Investoren erwarten bei ihren Immobilieninvestments eine Risikoprämie auf Staatsanleihen und somit eine Rendite von mindestens 5 bis 6 %. Eine solche Mietrendite werfen allerdings nur noch wenige spanische Bürogebäude ab, da die Kaufpreise im vergangenen Jahr kräftig gestiegen sind.