Immobilien

Vermietungsdatenbank verbessert Analyse

177 Städte in elf Ländern - Zeitreihen seit 1997

Vermietungsdatenbank verbessert Analyse

tl Frankfurt – Mit der neuen Version der Vermietungsdatenbank der Deutschen Immobilien Datenbank (DID) lassen sich noch mehr Teilmärkte in inländischen und europäischen Städten analysieren. Dies betrifft beispielsweise die Höhe und Verteilung von Mietpreisen. Erweitert wurde die Datenbank inzwischen auch um Risiko- und Branchendaten von Dun & Bradstreet. Damit ließen sich auch das Bonitätsrisiko und das Zahlungsverhalten von Mietern ergründen, sagte Björn-Martin Kurzrock, bei der DID für die Vermietungsdatenbank zuständig, auf einer Kundenveranstaltung. Insgesamt enthält die Datenbank originäre Daten von rund 110 000 Bestandsmietverträgen und insgesamt über 18 000 Neuabschlüsse aus 2005 und den ersten beiden Quartalen 2006. 159 inländische und 17 ausländische Standorte lassen sich detailliert analysieren. In Deutschland werden neben den Großstädten Orte wie Ahrensburg, Feldkirchen, Lohfelden, Planegg, Stralsund und Weiterstadt abgedeckt. Im Ausland lassen sich unter anderem Amsterdam, Brüssel, Madrid, Paris, Rom und Wien auswerten. Für die nächste Zukunft sollen auch Tschechien und Ungarn dazukommen, später auch die USA. Marktabdeckung geringAllerdings liegt die Marktabdeckung in der Spitze erst bei 35 %, am Frankfurter Büromarkt z. B. bei etwa 30 %, sagte Justus Vollrath von der DID der Börsen-Zeitung. Grundsätzlich sei aber durch die Intransparenz der Immobilienmärkte unklar, wie groß die Märkte überhaupt sind. Damit bleibt offen, wie repräsentativ die Daten sind. Grundsätzlich dürfte die Marktabdeckung bei Büroimmobilien und im Handel deutlich besser als bei Wohnobjekten sein, da hier die Privatnutzer nicht erfasst werden. Als weitere Nutzungsarten enthält die Vermietungsdatenbank auch noch Lager/Logistik, Hotel, Freizeit und Parken. Mühsame FehlerkorrekturViel Arbeit macht der DID die Korrektur fehlerhafter Daten. Vollrath nannte als Beispiel unzureichende Flächenangaben, nicht plausible Mieten und in sich unschlüssige Angaben beispielsweise zu indexierten Mieten. Dadurch könnten Tausende von Datensätzen nicht berücksichtigt werden. Die DID hat schon für einige ihrer Kunden Fehlerreports erstellt und diese mit ihnen besprochen, um die Datenqualität zu verbessern. Gerade Unternehmen, die ihre Immobilien von Dritten verwalten lassen, hätten zur Verbesserung der Kontrolle großes Interesse an solchen Fehlerkorrekturen, berichtete Vollrath. Auf großes Interesse der Kunden stößt nach Angaben von Kurzrock die Analyse von Mieterrisiken. “Das fehlt bei vielen Investoren noch.” Mit Hilfe der Daten von Dun & Bradstreet ließen sich Klumpenrisiken im Portfolio leicht identifizieren. Daneben liefern Bonitäts-Scores, Zahlungsindizes und die Einteilung in Risikoklassen mit Ausfallwahrscheinlichkeiten wertvolle Informationen.Aktuell stellen rund 27 Unternehmen Daten bereit, darunter DB Real Estate, Meag, Gerling, AMB Generali, R + V Versicherung, aber auch Jones Lang LaSalle und Aengevelt. Als nächsten Report plant die DID eine Leerstandsanalyse.