Geprellte Investoren, denen der Betrüger Bernard Madoff geschätzte 65 Mrd. Dollar aus den Taschen gezogen hat, müssen im schlimmsten Fall bis zu zehn Jahre darauf warten, bis sie den Schadenersatzanspruch gerichtlich klären können. Dies nannte der Luxemburger Justiz- und Budgetminister Luc Frieden als längsten Zeitraum, wenn es zu Einzelverhandlungen kommen sollte. Um das wegen Madoff beschädigte Image des Luxemburger Finanzstandorts wiederherzustellen, bevorzugt er internationale Schiedsverfahren, die maximal drei Jahre dauern. So oder so – Anleger laufen Gefahr, zwischen den Fronten der Fondshäuser und der Depotbanken HSBC und UBS zerrieben zu werden. Wegen der komplizierten Haftung schieben sich beide Seiten weiterhin die Verantwortung für das Desaster gegenseitig zu. sto