Auf Restrukturierungen folgt "das übliche Gemetzel"

Bank of America besorgt über Leveraged Loans

Auf Restrukturierungen folgt "das übliche Gemetzel"

kb Frankfurt – Brian Moynihan, Chef der Bank of America, befürchtet, dass Kredite an bereits hoch verschuldete Unternehmen zu einem Problem werden. Noch sei dies nicht der Fall, da die US-Wirtschaft weiter wachse und Unternehmen Gewinne auswiesen, sagte Moynihan im Wirtschaftsclub von New York laut der Nachrichtenagentur Bloomberg. Dennoch könnten die sogenannten Leveraged Loans für manche Unternehmen zum Problem werden, sollte das Wirtschaftswachstum abflauen und die Unternehmen dann die Schuldenlast nicht mehr tragen können. Darauf folgten Restrukturierungen und “das übliche Gemetzel”, sagte Moynihan.Der Trend, dass die Bedingungen bei der Vergabe riskanter Unternehmenskredite immer laxer werden, beunruhige ihn, sagte der Bankchef. Bereits für das vierte Quartal 2018 hatte Moody’s schon gewarnt, als die sogenannten Covenants, also Kreditvorgaben für die Unternehmen, auf Rekordniveau gesunken waren. Eine Verbesserung für das laufende Jahr hatte Moody’s nicht vorausgesagt. Auch Fed-Chairman Jerome Powell hatte sich kürzlich besorgt gezeigt. Der Markt ähnele der Situation am Hypothekenmarkt im Vorfeld der Subprime-Krise. Die US-Aufseher würden dies genau beobachten, bekräftigte Powell.Der Bankenmarkt für Leveraged Loans ist aber relativ klein, so dass etwaige Verwerfungen nach Einschätzung Moynihans kaum Auswirkungen auf die breiten Märkte haben würden. Schwieriger zu beurteilen sind demnach die Fremdfinanzierungen, die von Adressen außerhalb des Bankensystems gestellt werden und den Instituten mit laxen Kreditkonditionen Konkurrenz machen.