Digitalisierung

Bedarf an Daten über digitale Assets wächst

Digitale Assets werden immer wichtiger. Das verlangt nach Daten zur klaren Identifikation und Klassifikation dieser Vermögenswerte.

Bedarf an Daten über digitale Assets wächst

fed Frankfurt – Im Zuge des rasanten Wachstums digitaler Assets nimmt auch die Nachfrage nach Daten zur klaren Identifikation und Klassifikation dieser Vermögenswerte zu. „Es gibt gerade bei institutionellen Investoren großen Bedarf“, erklärte Duc Au, Manager Beteiligungen des P. Keppler Verlags, anlässlich des Kundenforums des WM Datenservice. Der WM Datenservice gehört zur WM Gruppe, die auch die Börsen-Zeitung herausgibt.

Vor diesem Hintergrund gewinnen vor allem zwei Kennungen an Bedeutung, die von der International Token Standardization Association (ITSA) entwickelt worden sind. Die International Token Identification Number (ITIN) und die International Token Classification (ITC). Während die ITIN der eindeutigen Identifizierung digitaler Assets diene, finden in die ITC auch Angaben zum Zweck eines Token wie beispielsweise Wertaufbewahrung und Smart Contracts oder zur maximalen Umlaufmenge Eingang. Die ITIN sei übrigens „Blockchain-agnostisch“, unterstrich Christian Viehof, Executive Director der ITSA – sie sei also anwendbar, egal ob es sich um Ethereum, Avalanche, Optimism oder eine andere Blockchain handele.

Anlässlich des Kundenforums informierte WM Datenservice nicht allein über aktuelle Entwicklungen rund um Stammdaten für digitale Vermögenswerte, sondern auch über Datenbedarfe im Kontext von nicht-finanziellen Kennziffern (Environmental, Social und Governance) sowie über Fortschritte bei der Unternehmenskennung (verifizierbarer Le­gal Entity Identifier LEI).

Zugleich diskutierte das Kundenforum aktuelle finanzpolitische Themen. So widmete sich Ingo Sauer, Ökonom an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt, der in die Höhe geschossenen Inflation im Euroraum – und insbesondere der Rolle der Notenbanken. Er problematisierte dabei die erhebliche Ausweitung der Zentralbankbilanzen. Der norwegische Bestsellerautor und Kolumnist Anders Indset rückte unterdessen die Frage ins Zentrum, warum es trotz verbesserter Datenbasis oft nicht gelinge, informierte Entscheidungen zu treffen. Das tatsächliche Verständnis von Sachverhalten hänge nur bedingt von der Menge von Daten ab, die zur Verfügung stünden.