Die italienische Großbank Intesa Sanpaolo hat ihre 67 Millionen Aktien am Zahlungsdienstleister Nexi im Rahmen eines beschleunigten Bookbuilding-Verfahrens an italienische und internationale Investoren verkauft. Aus der Veräußerung der Beteiligung von 5,1% erlöste das Institut 8,7 Euro je Aktie oder insgesamt 584 Mill. Euro. Die langfristige strategische Partnerschaft mit Nexi, die kürzlich auf Kroatien ausgedehnt worden ist, sei davon nicht betroffen, so die Bank. An der Transaktion sind neben Intesa Sanpaolo auch BofA Securities und J.P. Morgan als Joint Bookrunner beteiligt. Der Nexi-Aktienkurs gab am Dienstag deutlich nach. Der Zahlungsdienstleister hat für das dritte Quartal Zahlen veröffentlicht, die über den Erwartungen lagen.

Dem Vernehmen nach hatten im Vorfeld internationale Investoren wie der britische Hedgefonds Marshall Wace, Norges Bank und UBS Interesse an einem Einstieg bei Nexi gezeigt. Nexi hat Wachstumspläne in Europa und nach eigenen Angaben 2,8 Mrd. Euro für Übernahmen, Dividenden und Aktienrückkäufe in der Kasse. Von 2023 bis 2025 sollen die Erlöse um jährlich durchschnittlich 9% und die Bruttobetriebsmarge zwischen 2021 und 2025 um 14% pro Jahr steigen. Weitere Großaktionäre sind die mehrheitlich staatliche italienische Förderbank Cassa Depositi e Prestiti (CDP) mit 13,6%, Hellman & Friedman (19,9%), Mercury UK (9,4%) und Eagle (6,1%).