Jahresergebnis

Volksbank Mittelhessen büßt an Gewinn ein

Negative Bewertungseffekte auf Wertpapiere im Zuge der Zinswende haben den Jahresgewinn der Volksbank Mittelhessen schrumpfen lassen.

Volksbank Mittelhessen büßt an Gewinn ein

Die hat im vergangenen Jahr nach vorläufigen Zahlen ein Be­triebser­gebnis nach Bewertung von 55 Mill. Euro erzielt. 2021 hatte das Institut mit Sitz in Gießen noch 66 Mill. Euro verdient. Zwar erhöhte sich der Zinsüberschuss kräftig auf 149 Mill. Euro nach knapp 139 Mill. Euro im Jahr 2021 und der Provisionsüberschuss leicht auf 60 Mill. Euro, doch litt das Ergebnis unter Bewertungsverlusten im Zuge des Zinsanstiegs.

Das Bewertungsergebnis hat sich laut Mitteilung von Donnerstag von −11 Mill. auf −24 Mill. Euro verschlechtert, wofür in erster Linie vorübergehende Wertkorrekturen beim Buchwert der eigenen Wertpapieranlagen verantwortlich gewesen seien.  Die Risiken im Kreditgeschäft blieben unauffällig, hieß es weiter. Sowohl Kredit- als auch Einlagenvolumen seien gewachsen. Die Kredite legten demnach um fast 16% auf insgesamt 7,3 Mrd. Euro zu, die Einlagen um 362 Mill. auf 8,6 Mrd. Euro. Das Neukreditvolumen ist den Angaben zufolge im Vergleich mit 2021 um 474 Mill. auf 2,2 Mrd. Euro gewachsen.

„In einem ‚normalen‘ Jahr wären wir mit diesem Jahresergebnis wohl nicht zufrieden gewesen“, kommentierte Vorstandssprecher Peter Hanker die Zahlen. Doch trotz vielfältiger negativer externer Einflüsse wie Inflation, Energiekrise und Krieg habe sich die Volksbank behaupten können. Die 200000 Mitglieder der nach Bilanzsumme zu den bundesweit 15 größten genossenschaftlichen Instituten gehörenden Volksbank Mittelhessen sollen in diesem Jahr mit einer Dividende von 5,5% bedacht werden. Die Bilanzsumme schwoll im vergangenen Geschäftsjahr um 460 Mill. oder 4,5% auf 10,6 Mrd. Euro an. Das Institut beschäftigt gut 1100 Mitarbeiter und betreibt 74 Geschäftsstellen.

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