Osteuropabank

Weltbank-Tochter IFC verkauft Anteil an Procredit

Der Eignerkreis der Frankfurter Bankengruppe Procredit gerät in Bewegung: Die Weltbank-Tochter IFC verkauft ihre Anteile an die Entwicklungsbank EBRD. Künftig sollen auch Kleinaktionäre von Procredit mehr Einfluss erhalten.

Weltbank-Tochter IFC verkauft Anteil an Procredit

jsc Frankfurt

Die Weltbank-Tochter International Finance Corporation (IFC) steigt aus dem Eignerkreis der Frankfurter Bankengruppe Procredit aus: Die IFC verkauft ihren Anteil an die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD), wie die Procredit Holding am Montag mitteilte. Damit erwirbt die EBRD insgesamt 8,7% der Anteile an der Gruppe, die vor allem Unternehmen in Ost- und Südosteuropa finanziert und auch in der Ukraine präsent ist. Ein Kaufpreis wird in der Mitteilung nicht genannt. Nach aktuellem Börsenkurs von 4,96 Euro je Aktie ist der Anteil rund 25 Mill. Euro schwer. Die Kaufverträge stehen allerdings noch unter „Vorbehalt des Eintritts formaler Bedingungen“, darunter der Zustimmung der Aufseher.

Die EBRD soll die Procredit unterstützen, ihr Bankgeschäft mit den Pariser Klimazielen in Einklang zu bringen. Die öffentlich getragene Institution steigt zu den Kernaktionären auf und rückt an die Seite der KfW, der niederländischen Stiftung Doen, Zeitinger Invest und der Mitarbeiterbeteiligungsfirma Procredit Staff Invest. Der Eignerkreis kontrolliert die Gruppe über die Procredit General Partner AG wesentlich. Künftig sollen auch die übrigen Aktionäre mehr Einfluss erhalten: Die Rechtsform der Procredit Holding, die als AG & Co. KGaA an der Börse notiert ist, soll in eine gewöhnliche AG gewandelt werden.